Sie sind weder Tier noch Pflanze, haben aber erstaunliche Eigenschaften. Warum den Pilzen die Zukunft gehört. Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge teilen oft das gleiche Schicksal: Gehen sie einem Sammler in die Fänge, landen Sie alsbald in der Pfanne – zur Abwechslung auch mal in Backofen, Kochtopf oder Thermomix. Dabei lässt sich mit Pilzen noch so viel mehr anstellen, anstatt sie bloß zu verspeisen. Manche Schwammerl eignen sich zum Färben, aus anderen lässt sich Tinte, Papier, Schmuck, Verpackungsmaterial oder sogar eine Art Leder herstellen. Grundsätzlich gilt: Die wunderbare Welt der Pilze umfasst weit mehr als allseits bekannte Arten wie Champignon, Fliegenpilz und Co. Auch Exemplare mit so skurrilen Namen wie Wildschweinkot-Zärtling, Spitzkegeliger Kahlkopf, Heimtückischer Täubling oder Leuchtendgelber Klumpfuß gehören dazu. Allein in Bayern wurden etwa 5000 Großpilz-Arten beschrieben, die mit bloßem Auge zu erkennen sind. Hinzu kommen noch zigtausende verschiedener Schimmel-, Rost- und Hefepilze. Ein kleiner Ausflug in das Unterholz.
Bauen mit Pilzen
Im Jahr 2014 stand in New York bereits ein 13 Meter hoher Turm aus 10.000 kompostierbaren Pilzziegeln. Das Material stammte wieder von der Firma Ecovative, es handelt sich ebenfalls um ein aus Pilz-Myzelium hergestelltes Verbundmaterial.
Drei Monate hat das Bauwerk unbeschadet den Ansturm der interessierten Besucher standgehalten – dann wurde es abgebaut und kompostiert.(…)
Quelle und Volltext: augsburger-allgemeine.de