München und der Wohnungsbau: Der Kampf gegen die Windmühlen
Was muss passieren, damit die Stadt München zukunftsfähig ist? In unserer Serie beleuchten wir diese Frage. Diesmal: Zuzug, Zuzug, Zuzug! 1,8 Millionen Münchner wird es 2030 geben. Aber wo sollen die alle wohnen?
Will München die Wohnungsnot bekämpfen, werden die Bebauung letzter freier Flächen, die Nachverdichtung und auch der wieder heiß diskutierte Hochhausbau nicht helfen. „München kann die Wohnungsnot nur gemeinsam mit dem Umland lösen“, lautet das Mantra, das OB Dieter Reiter (59, SPD) seit Jahren wiederholt. Langsam zeigt Reiters Kurs, mit den acht Landkreisen rund um München und den Kommunen im Umland zu sprechen, Wirkung. Lange Jahre war das Verhältnis Stadt – Umland von Ressentiments geprägt. Kommunalpolitiker hatten das Gefühl, dass sie Münchens Probleme lösen sollen. Mit der 2015 von Reiter eingeführten jährlich stattfindenden regionalen Wohnungsbaukonferenz hat sich das geändert. Langsam beginnen sich Umland und Stadt als eine Einheit – die Metropolregion München – wahrzunehmen. Stadt und Land – Hand in Hand…
„Es herrscht Tauwetter zwischen der Landeshauptstadt und dem Umland“, sagt der Fürstenfeldbrucker Landrat Thomas Karmasin (CSU). Die Landkreise würden heute nicht mehr nur „als Freizeitziel einerseits und als Schlafstätte anderseits“ wahrgenommen. Bei der letzten Wohnungsbaukonferenz im Mai 2017 vereinbarten die Teilnehmer, gemeinsam Bauflächen zu erwerben, Erfahrungen beim Bauen auszutauschen und mit Infoveranstaltungen dem Misstrauen der Bürger zu begegnen. Konkrete Projekte gibt es bislang aber nur vereinzelt….
Quelle und Volltext: Merkur.de