Neue Chance für Windkraft in Bayern
Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer will, dass weitere Anlagen für grünen Strom auch in Süddeutschland entstehen. Das betrifft die Photovoltaik, aber auch Windräder
Augsburg: Zuletzt ist der Ausbau der Windkraft in Bayern kaum vorangekommen. Im Jahr 2017 sind im Freistaat lediglich vier neue Windkraftanlagen beantragt worden, berichtet Raimund Kamm, Landesvorsitzender des Bundesverbandes Windenergie. 2013 waren es noch 400. Grund dürfte die Einführung der 10-H–Regelung in Bayern 2014 gewesen sein, wonach eine Windkraftanlage einen Mindestabstand ihrer zehnfachen Höhe zu den nächsten Häusern haben muss. Nun könnte die Windkraft in Bayern eine neue Chance bekommen.
Dies zeichnet sich in einem Schreiben von CSU-Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer an CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ab, das unserer Zeitung vorliegt. In ihrem Koalitionsvertrag sehen die Regierungsparteien im Bund eine Sonderausschreibung für Windenergie an Land und Photovoltaik von je vier Gigawatt vor. Pschierer fordert nun, „die Volumina der Sonderausschreibungen möglichst kleinteilig zu verteilen“. Zudem will er der nächsten Wirtschaftsministerkonferenz vorschlagen, eine ebenfalls im Koalitionsvertrag vereinbarte Regionalquote „möglichst kurzfristig umzusetzen und – gegebenenfalls im Wege eines Pilotvorhabens – bereits auf die Sonderausschreibungen anzuwenden“. Pschierer will erreichen, dass neue Windräder und Solaranlagen nicht nur im Norden Deutschlands entstehen. Er fordert auch „eine Mindestquote südlich davon“. Hier geht es um Baden-Württemberg, Hessen, aber auch um Bayern…..