München: „…Champagner-Cocktails versus Bier. Austern versus Gulaschsuppe. Samtsessel versus Holzhocker. Die schicke Theresa Bar in der Maxvorstadt und die Nachbarschaftskneipe Neukölln in Schwabing haben eigentlich nicht viel gemein. Nun aber eint ein Schicksal beide Lokale: Sie werden bald schließen – obwohl sie gut laufen. Und in beiden Fällen sind es die Nachbarn, die die Betreiber zum Aufgeben zwingen.
Markus Thatenhorst sitzt auf einem senfgelben Sofa in der Theresa Bar. Tageslicht dringt durch die Ritzen der Holzblenden vor den Fenstern. Thatenhorst schenkt sich ein Glas Wasser ein und sagt ganz nüchtern: “Das ist ein Desaster.” In knapp drei Wochen wird der 51-Jährige seine Bar zum letzten Mal abends aufsperren, dann bleibt das Licht hier für immer aus. Der Münchner, der zusammen mit seiner Frau Stephanie und seinem Bruder Florian auch weiterhin das Theresa Grillrestaurant nebenan betreiben wird, kann das nur schwer verstehen. “Wir haben bis zuletzt gedacht, das lässt sich zwischenmenschlich lösen…“
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de