Kahlschlag in Kirchheim? Von realen und emotionalen Baustellen
Noch ist das Aus für das Waldhorn nicht verwunden, da soll auch der Linde das letzte Stündlein schlagen. Eine Sanierung ist wirtschaftlich nicht darstellbar, heißt es im Rathaus.
Kirchheim: Das Waldhorn gibt es nicht mehr. Das gedrungene Fachwerkhaus, das den Kirchheimer Marktplatz nach Westen hin begrenzt hat, ist nach 325 Jahren der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Der Schmerz über den Verlust des Traditionsgasthauses ist noch nicht verheilt, da kündigt sich am anderen Ende der historischen Altstadt ein weiterer Kahlschlag an. Die Tage der Linde, die nach einer Jahrhunderte währenden Tradition als Gasthaus auf ihre alten Tage zuerst zum Jugend- und dann zum Mehrgenerationenhaus geworden ist, sind ebenfalls gezählt.
Eine Sanierung des stattlichen Fachwerkhauses an der Alleenstraße ist nach Einschätzung der Fachleute im Kirchheimer Rathaus wirtschaftlich nicht zu vertreten. Mit einem Neubau an dieser Stelle verbindet sich dagegen die Erwartung, dass die vielen Nutzungen und der damit einhergehende höhere Raumbedarf eines Mehrgenerationenhauses in einem dann neuen, maßgeschneiderten Gebäude besser abgebildet werden kann….
Quelle und Volltext: Stuttgarter–nachrichten.de