Illertissen: „…Der neue Besitzer der Feste auf dem Bergsporn über Illertissen musste erst einmal kräftig renovieren. Der Bauernkrieg brachte die Arbeiten fast zum Stillstand.
Wie das eben so ist mit alter Bausubstanz: Erfährt diese nicht ständige Pflege und Renovierung, nagt der Zahn der Zeit allzu sehr daran und das ganze Gebilde wird marode. Wir wissen natürlich nicht, in welchem Zustand der Memminger Bürger und Kaufmann Erhard Vöhlin sein neues Zuhause in Illertissen vorgefunden hat. Allzu attraktiv ist es ihm aber sicherlich nicht erschienen.
War er doch in den Freiherrenstand aufgestiegen und somit auch dem Drang unterlegen, seinen Wohlstand ordentlich zu repräsentieren. Alleine, was der Neuankömmling in Illertissen vorfand, entsprach offenbar nicht den adligen Wünschen und Vorstellungen des frühen 16. Jahrhunderts. Denn nicht nur die Herrschaft Illertissen mit den dazugehörigen Orten Betlinshausen, Tiefenbach, Jedesheim, Emershofen und Vöhringen erhielten einen neuen Besitzer. Die Geistesströmungen des Humanismus und der Renaissance haben zeitgleich Mitteleuropa erreicht….“
Quelle und Volltext: augsburger-allgemeine.de