„…Schimmelpilze benötigen zum Wachstum Nährstoffe und Feuchtigkeit. Da in Gebäuden Nährstoffe grundsätzlich in mehr oder weniger gut verfügbaren Formen vorhanden sind, kommt der Feuchtigkeit eine ausschlaggebende Bedeutung zu. Die Feuchtigkeitsgrenze, unterhalb derer kein Wachstum von Schimmelpilzen auf Materialien stattfindet, liegt bei ca. 70 % relative Feuchte an der Oberfläche. Mit zunehmendem Feuchtegehalt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Schimmelpilzwachstum auftritt. Bei 80 % relativer Feuchte an der Oberfläche sind die Wachstumsbedingungen für fast alle innenraumrelevanten Schimmelpilzarten erreicht. Bei noch höheren Oberflächenfeuchten können alle Schimmelpilze sowie Bakterien wachsen. Jedoch gilt zu beachten, dass die Wachstumsvoraussetzungen, Feuchtigkeit und Temperatur, im Praxisfall nicht getrennt voneinander betrachtet werden können, da sich die Lage der minimalen und optimalen Feuchtigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen verschieben kann. Die minimalen Werte der relativen Luftfeuchte, die zur Auskeimung oder zum Myzelwachstum notwendig sind, werden nur bei optimalen Temperaturen erreicht. Sind diese Temperaturen nicht optimal, findet Auskeimung oder Myzelwachstum erst bei höheren Luftfeuchten statt….“
Quelle und Volltext: holzmann-bauberatung.de