Wasserversorgung auf den Fildern Hier lagert das Lebenselixier der Region
Der Hochbehälter für Trinkwasser an der Riesenschanze in Echterdingen wird gereinigt. Das bietet die Gelegenheit, einen Einblicken in eine sonst unerreichbare Welt zu werfen, die im Stockdunkeln liegt.
Echterdingen: Bei einem Spaziergang zur Echterdinger Riesenschanze kann es vorkommen, dass der Naturfreund plötzlich vor einem Maschendrahtzaun steht. Dahinter zwei Backsteingebilde mit Türen, die offenbar ins Innere eines Hügels führen. Dass es sich dabei um einen Hochbehälter für Trinkwasser handelt, ist vielleicht gerade noch bekannt, aber was sich da genau hinter den Türen verbirgt, bleibt für die Öffentlichkeit eigentlich ein Rätsel. Einmal im Jahr wird der Behälter jedoch gereinigt, und Mitarbeiter mit gelben Schutzanzügen stapfen dann durch die ansonsten stockdunklen Hallen.
Unter der Erde befinden sich dort nicht nur drei riesige Tanks, die so viel Wasser speichern, dass es für 128 000 volle Badewannen reichen würde, sondern auch die Verteilstation für das Trinkwasser in Leinfelden, Echterdingen, Stetten, Bernhausen, Plattenhardt und Bonlanden. Das kommt direkt hinter der linken der drei geheimnisvollen Türen an. Zwei Rohre mit dem Durchmesser kleiner Autoreifen liefern das Wasser unmittelbar vom Bodensee. „Für die Reise über diese Distanz wird das Wasser unter einen Druck von etwa zehn Bar gesetzt. Der muss zunächst wieder abgebaut werden“, sagt Wolfgang Schimpf, stellvertretender Geschäftsführer beim Zweckverband Filderwasser. Fünf Meter treibt das Wasser eine Turbine an, was den Druck absenkt. Als netter Nebeneffekt entsteht dabei Strom, der ins Netz der Stadtwerke eingespeist wird….
Quelle und Volltext: Stuttgarter-nachrichten.de