Mehr Information finden Sie auch bei: Das Augsburger Weberhaus bei Wikipedia
Moritzplatz
Augsburgs größte Schule ist ein Sanierungsfall
In der Fach- und Berufsoberschule im Hochfeld sind Zimmer wegen des undichten Dachs nicht mehr nutzbar. Deshalb plant ein Teil der 2500 Schüler eine Aktion.
Die Stadt wird in den kommenden Jahren mindestens 75 Millionen Euro in die Sanierung des maroden Schulzentrums am Alten Postweg stecken müssen. Mit mehr als 2500 Schülern ist der Komplex, in dem Fach- und Berufsoberschule sowie die Reischlesche Wirtschaftsschule (RWS) zusammengefasst sind, Augsburgs größte Schule. Noch ist unklar, wie das Geld aufgebracht werden soll – obwohl es eine Förderung gibt. Man habe aber keine Alternative, so Baureferent Gerd Merkle (CSU).
Sanierung soll 2020 beginnen und mindestens drei Jahre dauern
Für Schüler und Lehrer im Schulzentrum wird die Lage zunehmend unzumutbarer. Manche Klassen müssen zwischen den Schulstunden immer wieder den Raum wechseln. Es sei keine Seltenheit, dass der Deutschunterricht im Chemiesaal stattfinde, sagt Jeremia Göbel, zweiter Schülersprecher der Berufsoberschule. Grund: Manche Räume sind nicht mehr nutzbar, weil es durchs Dach hineinregnet. In den Zwischendecken einiger Räume hat sich Schimmel gebildet, bei Regen wird das Wasser mit Eimern aufgefangen. Heute werden die Schüler für eine baldige Sanierung auf die Straße gehen. Ab 15 Uhr startet eine Demo am Moritzplatz. “Die Schülerinnen und Schüler Augsburgs haben die Nicht-Unterstützung der Stadt satt“, heißt es im Demo-Aufruf….
Quelle und Volltext: Augsburger-allgemeine.de
Das Capitol, die doppelte Nummer 1.
Geschichte Ein Anwesen im Mittelpunkt der Stadt: Das Gebäude und das Grundstück am Moritzplatz tragen in alten Stadtplänen eine exklusive Nummer. Eine besteht bis heute.
Der „Weiße Hase im Capitol“ hat kürzlich eröffnet. Beim Blick in alte Stadtkarten fällt auf, dass in dem Capitol-Anwesen am Merkurbrunnen meist doppelt mit unterschiedlichen Farben die Nummer 1 vermerkt ist. Das über 400 Jahre alte Gebäude war zweimal der Mittelpunkt, als die Stadt durchnummeriert wurde. Dies passierte bei der ersten stadtweiten Adressierungsaktion und bei der Kataster-Uraufnahme. Es war im Jahr 1781, als in Augsburg die Adressierung nach dem sogenannten Litera-Prinzip erfolgte. Dazu hatte der Ingenieur Lukas Voch die Freie Reichsstadt innerhalb der Stadtmauern in acht Litera-Bezirke A bis H eingeteilt. Für jedes Anwesen kam eine fortlaufende Nummer hinzu und definierte so die amtliche Adresse. Die exklusivste Anschrift „A.1“ erhielt damals ein Brauereigasthof, das spätere Capitol. Hier beim Merkurbrunnen in der Maximilianstraße trafen die vier Litera-Bezirke A bis D aufeinander. Erst im Jahr 1938 führte die NS-Stadtregierung in der Innenstadt das bis heute gültige Prinzip der Hausnummerierung entlang der Straßen ein. Das Capitol erhielt die neue Adresse „Judenberg 2“. Dort zwar nicht mehr, aber an rund 60 anderen Häusern kann man noch ehemalige Litera-Hausnummern entdecken…..