Stuttgart – Der Makler Erich H. übt heftige Kritik am Stuttgarter OB. Mit seiner Wohnungspolitik sei Fritz Kuhn ein „Garant für Mietpreissteigerungen und hohe Mieten“. Doch als Immobilieneigentümer ist der Makler nun selbst in den Fokus des Baurechtsamts geraten. Das liegt an der Auswahl seines Mieters.
Stuttgart – Die Nachbarn wunderten sich nicht schlecht. Plötzlich wurden zum Gebäude Reinsburgstraße 167 in Stuttgart-West acht stattliche Betten angeliefert, nachdem zwei Wohnungen dort monatelang leer gestanden seien. Was ist da los?, fragten sie sich. Beim Blick ins Internet fanden die Nachbarn einen Teil der Antwort auf ihre Fragen. Dort bietet die Firma homefully acht Zimmer in dem denkmalgeschützten Gebäude an. Vier befinden sich in einer 120 Quadratmeter großen Wohnung und sollen pro Monat zwischen 890 und 950 Euro kosten, insgesamt 3710 Euro. Die vier anderen Zimmer liegen in einer 112 Quadratmeter großen Wohnung und werden zu Preisen von 850 bis 930 Euro angeboten, zusammen für 3570 Euro.
Die Stadtverwaltung wurde eingeschaltet und prüft
Um den Fall kümmert sich nun das Baurechtsamt, das bei der Stadt für das Vorgehen gegen illegale Zweckentfremdung zuständig ist. Vize-Amtsleiter Rainer Grund sagt – wegen des Datenschutzes – aber nur so viel: „Wir haben nach einem Hinweis ein Prüfverfahren eingeleitet.“ Da dürfte es darum gehen, ob es sich hier um eine gewerbliche Vermietung handelt. Ob gegebenenfalls eine Zweckentfremdung von Wohnraum vorliegt, wie er von Familien dringend gesucht wird. Ob da womöglich Mietwucher stattfindet. Noch ist der Ausgang der Prüfung völlig offen. Der Eigentümer verteidigt den Vorgang und ist sich sicher, dass da alles korrekt abläuft. (…)
Quelle und Volltext: stuttgarter-nachrichten.de