Deutschland: „..Immer wieder entzünden sich Solarthermie-Anlagen in Hausdächern selbst. Nach Recherchen des BR-Politikmagazins Kontrovers sind die Gefahrenquellen seit Jahren bekannt. Doch werden sie weder flächendeckend behoben noch will jemand verantwortlich sein.
Mit Hilfe von Solarthermie-Anlagen können Verbraucher ihr Wasser für den Eigenbedarf erwärmen – eine umweltfreundliche Form der Energiegewinnung, die sich bereits großer Beliebtheit erfreut: Schätzungsweise 2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen sind auf Deutschlands Dächern verbaut. Fast jede zehnte Anlage ist manchen Experten zufolge eine sogenannte Indach-Anlage. Das heißt, die Unterseite der Module ist fest im Dach verankert. Diese Verankerung und der Rahmen für die Kollektoren bestehen bei manchen Herstellern aus Holz. Und genau das kann unter Umständen brandgefährlich werden.
„Potentiell besteht bei jeder Indachanlage mit Holzrahmen ein Brandrisiko.“ Wolfgang Niedermayer, Sachverständiger für Brand- und Explosionsursachen
Dass alle Anlagen mit Holzrahmen brandgefährlich sind – dem widersprechen Hersteller und das Handwerk. Es müssten verschiedene Faktoren zusammenkommen, damit es zu einer Selbstentzündung kommt.
Das BR-Politikmagazin Kontrovers hatte bereits vor zwei Jahren von einem Fall im oberbayerischen Ismaning berichtet. Damals war das Dach eines Wohnhauses in Brand geraten. Feuerwehrkräfte aus dem ganzen Umkreis mussten anrücken, der Einsatz dauerte mit knapp zehn Stunden ungewöhnlich lange. Entsprechend groß auch der Schaden: 350.000 Euro. Sowohl die Feuerwehr und auch das Landeskriminalamt kamen damals zu dem selben Schluss: Ursächlich für den Brand war eine Selbst-Entzündung der Indach-Solarthermie-Anlage..“
Quelle und Volltext: br.de