Ossendorf – Immerhin eine gute Nachricht finden die Vereine, die die Bezirkssportanlage an der Heinrich-Rohlmann-Straße nutzen, unterm Weihnachtsbaum. Auf der Anlage, die wegen des angrenzenden Stadtteils auch Bezirkssportanlage Bocklemünd genannt wird, werden zwei Aschen-Sportplätze in Kunstrasen-Spielfelder umgewandelt. Das beschlossen Rat und Bezirksvertretung Ehrenfeld in ihren jeweils letzten Sitzungen des Jahres.
Die Ehrenfelder Politiker begrüßten dabei nicht nur die Verbesserungen für die Vereine und Schulen. Die Plätze können intensiver genutzt werden als der bisherige Belag. Besonders lobten die Bezirksvertreter, dass der neue Belag eine Sand-Kork-Verfüllung erhält. Dieser gilt als umweltfreundlicher als ein Untergrund, in dem Gummigranulat als Einstreu verwendet wird. Durch herkömmliches Gummigranulat wird der Teppich aus künstlichen Grashalmen stabilisiert. Zudem wird der Untergrund abgedämpft und somit das Verletzungsrisiko der Sportler gesenkt. Das Material trägt jedoch dazu bei, dass – über das Abwasser – Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Das natürliche Material Kork kann dagegen sogar recycelt werden. Für einen Platz werden 45 Tonnen Granulat benötigt.
Auch die desolate Entwässerungsanlage soll erneuert und die umliegenden Wegflächen neu angelegt werden. Zudem wird die alte Trainingsbeleuchtung durch energiesparende LED-Leuchten ersetzt. Der Umbau der Anlage soll umwelt- und ressourcenschonend erfolgen. So wird geprüft, in wie weit vorhandene Baustoffe und Materialien – wie etwa Ballfangzäune – beim Umbau wiederverwendet werden können. Eine Sedimentations- und Filteranlage mit Ionentauscher soll verhindern, dass Kunststoffpartikel oder Schadstoffe ins Grundwasser gelangen können. Für die Gesamtmaßnahme hat der Rat insgesamt 2,76 Millionen Euro bereitgestellt. Ein Bautermin steht noch nicht fest. Die Bauzeit soll etwa vier Monate betragen, während dieser Zeit sollen die Vereine auf der Anlage geeignete Flächen nutzen können. (…)
Quelle und Volltext: ksta.de