„…Kerbrisse: Hier handelt es sich zumeist um diagonal von eckigen Putz- oder Maueröffnungen ausgehenden Risse. Kerbrisse entstehen aufgrund von Spannungskonzentrationen in den Ecken der Putz- oder Maueröffnungen. Bei Mauerwerk entstehen diese Spannungen vorwiegend aus den Verformungen des unmittelbaren Putzgrundes. Bei schneller Putzaustrocknung kann die als Kerbe wirkende Ecke auch Auslöser eines reinen Putzschwindrisses sein. Bei Wärmedämm-Verbundsystemen kann es sich auch um putzbedingte Risse handeln, wenn eine Diagonalbewehrung in den Eckbereichen fehlt oder die Gewebearmierung zu tief im Putzquerschnitt eingebettet wurde. Das Armierungsgewebe im Dünnputzsystem bei Wärmedämm-Verbundsystemen muss grundsätzlich im oberen Drittel des gesamten Putzquerschnittes liegen, was gerade bei Kellenstrickputzen und Ähnlichem häufig vernachlässigt wird….“
Quelle und Volltext: holzmann-bauberatung.de