Nachfolgend drei Beispiele für gut geeignete Putze auf Wandheizungen in Stichworten. Die Angaben beziehen sich auf durchschnittliche Herstellerangaben.
KALK-GIPSPUTZ
Kalk-Gipsputze sind, auf Grund ihrer geringen Schwindneigung und der hervorragenden feuchtigkeitsregulierenden und raumklimatischen Eigenschaften für Wandheizung am Besten geeignet. Voraussetzung ist, dass die max. Vorlauftemperatur unter + 50°C liegt.
Putzaufbau:
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Vorheizen der Rohrleitungen auf max. Vorlauftemperatur und auf max. Betriebsdruck bringen. Dann die Temperatur auf ca. 25°C reduzieren und auf normalen Betriebsdruck (ca. 1,5 bar) stellen.
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Putz auf Rohrstärke putzen und mit Zahnkartätsche aufrauen.
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3-4 Tage Standzeit
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Wandheizung abstellen, bzw. auf 15°C drosseln.
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Putz ca. 8 mm (mind. 5 mm, max. 10 mm) über Rohroberkante aufbringen und je nach gewünschter Oberfläche strukturieren.
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Putz austrocknen lassen und dann nach Herstellervorschrift Erstinbetriebnahme der Wandheizung.
LEHMPUTZ
Lehmputze sind für das Einputzen von Wandheizungen, aufgrund ihrer Diffusionsoffenheit, hohen kapillaren Leitfähigkeit und der thermischen Längenänderung sehr gut geeignet.
Putzaufbau:
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Vorheizen der Rohrleitungen auf max. Vorlauftemperatur und max. Betriebsdruck bringen. Dann die Temperatur auf ca. 30-35°C halten und auf normalen Betriebsdruck (ca. 1,5 bar) stellen.
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Lehmputz auf Rohrleitungsstärke auftragen und aufrauen.
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Temperatur 2 Tage bei 30-35°C halten und dann auf ca. 15°C drosseln.
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7 Tage Standzeit nach dem Putzauftrag einhalten.
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Lehmputz ca. 8 mm (mind. 5 mm, max. 10 mm) bei 15°C Heiztemperatur auf tragen, ein Jutegewebe in das obere Putzdrittel einlegen und die Oberfläche aufrauen.
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Standzeit bis zur völligen Austrocknung.
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Lehmputz auftragen (Unterputz vornässen).
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Putz austrocknen lassen und dann nach Herstellervorschrift Erstinbetriebnahme der Wandheizung.
KALKPUTZ
Kalkputze sind wegen der sehr guten raumklimatischen Eigenschaften und Wärmespeicherfähigkeit für Wandheizungen ebenfalls gut geeignet, müssen jedoch aufgrund ihrer etwas größeren Schwindneigung gegenüber Kalk-Gipsputze aufwendiger (Gewebeeinlage) verputzt werden.
Putzaufbau:
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Vorheizen der Rohrleitungen auf max. Vorlauftemperatur und auf max. Betriebsdruck bringen. Dann die Temperatur auf ca. 25°C reduzieren und auf normalen Betriebsdruck (ca. 1,5 bar) stellen.
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Kalkputz auf Rohrstärke putzen und mit der Zahnkartätsche aufrauen.
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Temperatur 2 Tage bei ca. 25°C halten, dann auf ca. 15°C drosseln.
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Unterputz austrocknen lassen (pro mm 1 Tag).
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Kalkputz ca. 8 mm (mind. 5 mm, max. 10 mm) über Rohroberkante aufbringen und mit Innenputzgewebe (alkalibeständig) armieren.
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Putz austrocknen lassen und dann nach Herstellervorschrift Erstinbetriebnahme der Wandheizung.
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