Neusäß: „…Ihre Wohnung findet Gertrud B., gut. Mitten in Neusäß liegt sie, ihre Tochter wohnt gleich nebenan. Wenn da nicht die Belastung durch die vorbeifahrenden Züge auf der Strecke Augsburg–Ulm wäre. Gefühlt habe die in den vergangenen Jahren stark zugenommen, sagt Gertrud B. Doch sie hatte eine Idee für eine Verbesserung: Die Verglasung des Balkons zur Bahnstrecke hin sollte gegen den Lärm helfen. Das funktioniert auch, sagt die Rentnerin. Doch eines geht ihr nicht in den Kopf. Dass es für die Maßnahme keine finanzielle Unterstützung gibt, ist das eine. Aber nun soll sie auch noch einen Beitrag an die Stadt Neusäß zahlen. Denn am Ende hätte sich nun ihre Wohnsituation verbessert.
Es ist eine Situation, die viele Bürgerinnen und Bürger in Neusäß kennen, ob an der Hauptstraße, der Oskar-von-Miller-Straße oder der Tulpenstraße. Die Bahnlinie ist praktisch in greifbarer Nähe. Auf der viel befahrenen Strecke kann der Lärm der Züge schnell zur Belastung werden. So ist das auch beim Ehepaar. Seit zwei Jahren leben die beiden in dem Mehrfamilienhaus in unmittelbarer Bahnnähe. Inzwischen ist Gertrud B. Mann schwer erkrankt, sie pflegt ihn zu Hause. Vielleicht hängt es auch mit dieser Belastungssituation zusammen, dass Gertrud B. der Geräusche der Bahn immer lauter vorkamen….“
Quelle und Volltext: augsburger-allgemeine.de