„…Bei dem betroffenen Objekt aus den späten 1960er-Jahren handelt es sich um einen unterkellerten größeren Schulkomplex mit mehreren Massivbaukörpern als Quarree-Grundriss mit Innenhöfen. Die erdberührten Untergeschosse sind etwa halbhoch bis geschosshoch angefüllt und stehen etwa 1 bis 1,2 m dauerhaft im Grundwasser des bindigen Baugrunds, sodass der Bemessungswasserstand ca. 50 bis 60 cm über Oberkante Rohfußboden der Untergeschosse liegt.
Die erdberührten Außenbauteile der aneinander gebauten Untergeschoss-Baukörper bestehen aus ca. 50 cm dicken Betonbodenplatten und ca. 30 cm dicken Außenwänden mit einer außenseitigen Bitumenabdichtung, die vor ca. vierzig Jahren auf einer Sauberkeitsschicht und einem Vorlagemauerwerk als bituminöse Schwarze Wanne zur Abdichtung gegen drückendes Wasser erstellt worden war, bevor man dagegen die o.g. Außenbauteile betoniert hat.
Die Räumlichkeiten in den Untergeschossen werden als Flure, Treppenhäuser, Unterrichts-, Büro- und Lagerräume hochwertig genutzt und zeigten zu Beratungsbeginn bereichsweise besondere Feuchtigkeitsschäden. Aufgrund der jeweiligen Bauteilgrößen und verschiedener, aneinander gebauter Bauabschnitte gibt es durchgehende Bauwerksfugen, die in den Fluren sichtbar waren.
Im Rahmen von energetischen Sanierungsmaßnahmen an den luftseitigen Bauteilen der Schulgebäude wurden die erdberührten Sockelbereiche freigelegt, weil hier eine zusätzliche Sockelwärmedämmung eingebaut werden sollte. Bei diesen Freilegungen wurde das Backsteinmauerwerk der Vorlagewand für die Schwarze Wanne und der dauerhafte Wasserstand am Untergeschoss festgestellt….“
Quelle und Volltext: derbausv.de