Aufruhr in Haidhausen und ein heftiger lokalpolitischer Streit in dem Gründerzeitviertel mit seinen vielen Altbauwohnungen und zahlreichen Handwerksbetrieben in den Hinterhöfen: Wie kann man den in die Jahre gekommenen Stadtteil modernisieren, ohne dass die Bewohner Opfer von spekulativen Sanierungen durch private Hauseigentümer werden? Wie bleiben Mieter nach den Umbaumaßnahmen in ihrem Quartier? Sanierungen von Häusern, Neubauten (vor allem mit erschwinglichen Mietwohnungen), Verbesserungen von Grünanlagen – trotzdem soll das typische Stadtbild erhalten bleiben, ist das überhaupt zu schaffen?
Was in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts anfangs zu Auseinandersetzungen führte, hat sich alles in allem positiv entwickelt. Hinterhof-Betriebe fanden im eigenen Gewerbehof eine Bleibe, der dörfliche Charakter mit den Herbergshäusern wurde weitgehend bewahrt, Sozialwohnungen entstanden, die Gewerbe- und Brauereigebäude mit den beeindruckenden Kellergewölben an der Einsteinstraße wurden modernisiert. (…)
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de