Mietshäuser-Syndikate: Die AZ erklärt, wie sie sich finanzieren – und, wie man mitmacht. In München gibt es erst ein Projekt: in der Ligsalzstraße 8. In anderen Städten sind die alternative Mieterinitiativen schon deutlich etablierter. So gibt es etwa in Freiburg und Berlin jeweils 18 Hausprojekte unter dem Dach des sogenannten Mietshäuser-Syndikats.
Das könnte sich schon bald ändern. Am Mittwoch stimmt der Stadtrat darüber ab, ob Mietshäuser-Syndikate sich künftig auch für Grundstücke bewerben dürfen, die für Baugenossenschaften vorgesehen sind.
Mietshäuser Syndikate:
Doch wie funktioniert das Prinzip genau? Hinter jedem selbstständigen Hausprojekt steht eine Haus-GmbH. Deren Gesellschafter sind zum einen der jeweilige Hausverein, in dem jeder Mieter Mitglied ist. Der zweite Gesellschafter der GmbH ist die bundesweit tätige “Mietshäuser Syndikat GmbH”, die ein Vetorecht beim Hausverkauf, bei Satzungsänderungen und bei allen weiteren Entscheidungen hat. Durch diese gegenseitige Kontrolle ist eine Privatisierung der Häuser ausgeschlossen.
Anders als bei Genossenschaften, können auch Menschen ohne größere Ersparnisse an einem Hausprojekt des Mietshäuser-Syndikats mitmachen. Die Finanzierung des Modells ist so geregelt, dass Mieter bei Einzug keine Anteile zahlen müssen, bei Genossenschaften sind das in München locker mehrere Zehntausend Euro. (…)
Quelle und Volltext: focus.de