Marktplatz in Stuttgart Wasserfontäne ist umstritten
Der Marktplatz in Stuttgart bedarf schon lange der Sanierung. Jetzt sucht die Stadt per Ausschreibung einen Planer. Die Verwaltung und die Stadträte melden erste Wünsche an, Diskussion gibt’s um geplante Wasserspiele.
Stuttgart: Vor dem Rathaus wird es auch nach dem Umbau des Marktplatzes keine Baumreihe geben. Und ob vor der Buchhandlung Osiander (früher Bürobedarf Haufler) ein Feld für Wasserfontänen in den neuen Belag eingelassen wird, ist noch sehr die Frage. Darauf deuten die jüngsten Stellungnahmen der Gemeinderatsgruppierungen zum Umbauprojekt hin.
Von der Baumidee, die auch im städtischen Gestaltungsbeirat keine Freunde fand, hat man sich verabschiedet. Ein Nassbereich, der bei Bedarf auch leicht stillgelegt werden kann, ist für die Stadtverwaltung und die CDU zwar noch „gesetzt“, wie Städtebaubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) vor ein paar Tagen sagte, doch bei den anderen Gruppierungen im Gemeinderat gibt es zum Teil gravierende Bedenken.
Außengastronomie wäre „noch wichtiger“
„Bitte nicht!“, sagte der Chef der Freien Wähler, Jürgen Zeeb, dazu. Diese Fontänenfelder seien nach dem Bau oft nicht in Betrieb. Mit Kosten seien sie aber auf jeden Fall verbunden. Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle (Grüne) sprach von 500 000 Euro. Der Bezirksbeirat habe auch ein Problem mit dem Wasserfontänenfeld. Ralph Schertlen (Stadtisten) erklärte es schlicht für „unnötig“, als der Umwelt- und Technik-Ausschuss jetzt die europaweite Ausschreibung des Planungsauftrages für den Marktplatz beschloss und zuvor über Gestaltungsdetails diskutierte. Michael Conz sprach für die FDP ein klares „Nein“ aus. Als entschiedener Befürworter neben der Verwaltung und der CDU gab sich nur Bernd Klingler (AfD) zu erkennen: weil das Wasser für Kinder und Eltern ein Anziehungspunkt wäre. CDU-Fraktionschef Alexander Kotz räumte freilich auch ein, dass der Wiedereinzug der Außengastronomie auf dem Marktplatz nach dem Abzug des Café Scholz „noch wichtiger“ sei als die komplette Platzsanierung….
Quelle und Volltext: Stuttgarter-nachrichten .de