Bauen wird zunehmend teurer. Die Ursachen sind vielfältig, auch die durch Russlands Einmarsch in die Ukraine ausgelöste Energiekrise zählt dazu. Die gestiegenen Kosten von Erdgas und Erdöl führen zu Preiserhöhungen etwa beim Transport und Herstellen von Baumaterialien. Die Firma Claytec im nordrhein-westfälischen Viersen hat nun ein energiesparendes Produktionsverfahren entwickelt, bei dem Platten aus einer speziellen Pflanzen-Lehm-Mischung mit Sonnenkraft im Gewächshaus trocknen. Einsetzbar sind sie wie Gipskartonwände.
Wer als Kind im Matsch spielen durfte, kennt das Gefühl nasser, schwerer Erde an den Händen. Lehm – ein Gemisch aus Ton, Schluff und Sand – lässt sich gut formen und kommt fast überall auf der Welt vor. Um herauszufinden, welche Zusammensetzung sich am besten zur Herstellung einer vergleichsweise leichten, aber stabilen Lehmplatte für den Innenausbau eignet, probierte Projektleiter und Claytec-Geschäftsführer Peter Breidenbach unterschiedliche Pflanzen-Lehm-Gemische aus. „Die besten Testergebnisse im Vergleich zu Stroh, Hanf und Bambus lieferten gehäckselte Miscanthus-Fasern, zu Deutsch: Chinaschilf“, sagt er.
Quelle und Volltext: bayika.de