München: „…Die Türkenstraße könnte für alles stehen, was München so gerne wäre, ja in seinen besten Momenten auch ist. Weltmännisch und kunstaffin führt sie vom Museum Brandhorst mit seiner Sammlung moderner Kunst von Weltrang an Cafés, Restaurants und Buchhandlungen vorbei, bis sie schließlich den großen kulturgeschichtlichen Bogen an der Akademie der Bildenden Künste schließt. Während des Uni-Semesters tummeln sich Studenten entlang der Straße, die den Vorlesungssälen und Bibliotheken in der Nähe kurz entkommen sind.
Doch an der Türkenstraße spielt sich gleich mehrfach auch die Kehrseite des urbanen Münchner Lebens ab, sie zeigt sich geradezu sinnbildhaft in der riesigen Baulücke, wo einst an der Hausnummer 52 ein Mietshaus stand. Ein Spekulationsobjekt, bekannt für erbitterten Streit zwischen Bewohnern und Investor. Direkt nebenan, Hausnummer 50, könnte nun ähnliches passieren. Ein für Luxuswohnungen bekannter Investor hat das Grundstück gekauft, Mieter berichten von zunehmendem Leerstand….“
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de