Tausende von Wohnhäusern erlitten die letzten Wochen einen Hochwasserschaden und viele der Besitzer dieser Häuser stehen leider mit blanken Füssen im Wasser. Manchmal besteht von Grund auf kein Versicherungsschutz, manchmal reicht die Entschädigung der Versicherung von vorn herein nicht und manchmal, ja manchmal sind laut gerufene monetäre Sofortmaßnahmen zur Hilfe nicht mehr als zwei, drei Mittagessen mit der Familie. Es heißt also in sehr vielen, vielleicht sogar den meisten Schadensfällen: „Selbst Hand anlegen“.
Aber ist dies so einfach? Kann man einfach mal die geliebte Wohnung oder das hart erarbeitete Einfamilienhaus in einen Rohbauzustand versetzen und dann wieder aufbauen? Vor allem kann man das auch wirklich selbst machen?
Nun, vieles kann man tatsächlich selbst erledigen. Möbel und andere Gegenstände aus dem Haus schaffen, Teppiche und Parkette entfernen, gequollene Türblätter und Türstöcke entfernen, schwimmende Estriche heraus brechen etc. etc.. All das benötigt zwar teils einen nicht unerheblichen körperlichen und zeitlichen Einsatz aber es ist, bestenfalls mit Nachbarschaftshilfe, machbar. Viel kann man beim Rausbrechen nicht falsch machen, wenn man vorsichtig und bedacht an die Sache geht und nicht gerade mit schwerstem Gerät gleich noch sämtliche Versorgungsleitungen zerstört und ganze Wände zum Einsturz bringt.
Sind die Wohn- und Nutzräume erst mal leer, sämtliche geschädigten und nicht mehr sanierbaren Einbauten entfernt, läuft die eigentlich Sanierung relativ schnell und auch in vielen Bereichen einfach in Eigenleistung. Zumindest teilweise und eben dieses „Teilweise“ spart am Ende viel Geld. Denn ob Sie selbst den Unrat beseitigen und dem nachfolgendem Fachmann diverse Vorarbeiten abnehmen, damit auch freie Bahn für seine Arbeit liefern, oder ob er das alles selbst macht, ist ein bedeutender Unterschied. Alleine schon das Freiräumen bringt schon einige Kostenersparnis, legen Sie dann auch noch im Bereich der einfacheren Vorarbeiten selbst Hand an, können viele tausend Euro gespart werden.
Zu prüfen wäre aber immer auch ob denn tatsächlich alles raus muss. Gerade Dinge wie zum Beispiel ein schwimmender Zementestrich u.ä. muss nicht immer gleich radikal herausgebrochen werden. Für einige Bauteile gibt es heutzutage sehr gute technische Trocknungsmöglichkeiten. Nicht immer aber dennoch in einigen Fällen ist dieses technische Trocknen dann doch weit günstiger als das Zurückbauen mit anschließendem Neueinbau. Wobei hier jedoch nicht nur die Machbarkeit zu prüfen wäre, sondern auch ob durch die Fluten etwaige Schadstoffe in die Baustoffe gelangten. Man schreibt ja immer schnell und gerne, dass das Wasser eines der größten Feinde eines Hauses ist aber das ist nicht ganz richtig. Größter Feind ist nicht das Wasser, wesentlicher sind in aller Regel die im Wasser enthaltenen Bestandteile wie diverse Salze, Umweltgifte, Bakterien, Viren, Chemikalien etc. pp. Erst diese sorgen in vielen Fällen für richtigen Schaden und eben solche Stoffe sind selbstverständlich auch in dem Wasser der Fluten. Man muss sich nur vorstellen, dass die Flut nicht nur das hygienisch saubere Badezimmer des Nachbarn eingenommen hat, sondern eben auch private wie gewerbliche Werkstätten, Industriestandorte, frisch gedüngte Felder, Öltanks, Tankstellen und vieles mehr. Und alle das vermengt sich bei einem Hochwasser zu einer teils akut gefährlichen Brühe, die, wie gesehen, durch die Straßen der Dörfer und Städte schwappt. Wer vor Ort ist bzw. war und den braunen Modder mit dem ölig aufschwimmendem Schimmer gesehen hat, hat zumindest eine grobe Vorstellung, von was ich hier schreibe. Bevor man also die manchmal mögliche technische Trocknung in Erwägung zieht, wäre zunächst über ein Labor mittelst Probenahme zu prüfen ob die Sache auch mit Blick auf die Schadstoffe sinnvoll ist.
Ist der Schadstoffgehalt bedenklich, so kommen Sie natürlich nicht drum herum für ein in Zukunft gesundes Wohnen die entsprechenden Bauteile zu entfernen. Aber auch hier, blicken wir auf den oben angesprochenen schwimmenden (Fließ-) Estrich, so können Sie unter Anleitung eines Fachmanns solch Dinge wie die Feuchtigkeits- und Dampfsperre, die Trittschalldämmung, Sperrwinkel und die Trennlage (Schrenzlage) durchaus selbst einbauen, das spart gehörig Arbeitszeit durch den nachkommenden Handwerksbetrieb, denn der Estrichleger muss dann nur noch den Estrich selbst eingießen. Natürlich besteht hier ein kleines Risiko, denn der Estrichleger wird kaum die Garantie für den gesamten Estrich übernehmen, wenn er die Hälfte gar nicht ausführte, aber ein seriöser Bauberater oder Sachverständiger wird sie so umfassend beraten und Ihre Arbeiten akkurat und fortlaufend kontrollieren, so dass diese am Ende auch passt. Selbiges betrifft natürlich auch andere Schäden bei denen mindestens gewisse Vorbereitungsarbeiten für den später kommenden Fachbetrieb ausgeführt werden können.
Ich gebe solche Selbstbauhilfen seit vielen Jahren, einige Jahre als Mitarbeiter bei einem Trockenmörtelhersteller in der Bau- und Sanierberatung (auch in der Denkmalpflege) und seit etwas über 17 Jahren, genauer seit dem Jahr 2000 als selbstständiger Bauberater und Bausachverständiger. Hierbei kann ich guten Gewissens schreiben, dass selbst weit entfernte Projekte in fachlich betreuter Eigenleistung, immer noch finanziell weit günstiger sind, als jegliche Arbeit fremd zu vergeben. Dabei gebe ich aber nicht nur mündliche Ratschläge, ich koordiniere auch ihre Arbeit und die Arbeiten mit den von Ihnen ausgesuchten und später folgenden Fachbetrieben. Was nicht zu vergessen ist, Sie erhalten einen schriftlichen und individuell auf Ihr Projekt zusammen gestellten Saniervorschlag, für den ich als Bauingenieur natürlich auch die Haftung übernehme. Rufen Sie doch einfach mal an (Tel.: 0821 – 60 85 65 40) und informieren Sie sich zum Leistungsspektrum. Vielleicht können wir Ihren Fall ja doch auch zum Versicherungsfall machen und mit einem ausführlichen und neutralen Gutachten den Schadensersatz erreichen, den Sie auch tatsächlich benötigen. In solchen Fällen arbeite ich als Bausachverständiger natürlich auch bundesweit mit erfahrenen Rechtsanwälten zusammen, die nach meiner baufachlichen Begutachtung/Beurteilung genau wissen, wo sie den juristischen Hebel ansetzen müssen, um für Sie Erfolg zu haben. Denn eines ist bei jedem strittigen Bauschaden immer wieder das gleiche, Sie benötigen einen erfahrenen Fachmann aus dem Bauwesen und einen nicht minder erfahrenen Juristen um ihr gutes Recht am Ende auch durchsetzen zu können.