Stadtwerke prüfen Pläne für mehrere Heizwerke in der Innenstadt
In der Münchner Innenstadt, teilweise in bester Lage, könnten in den kommenden Jahren zwischen fünf und sieben neue Heizwerke entstehen. Die Stadtwerke untersuchen derzeit in Absprache mit den Bezirksausschüssen elf Standorte auf ihre Tauglichkeit. Mit den gasbetriebenen Anlagen soll die Fernwärmeleistung des Kohlekraftwerks im Münchner Norden kompensiert werden, das nach einem Bürgerentscheid zum Jahresende 2022 stillgelegt werden soll. Allein mit Geothermie, sagt der zuständige Stadtwerke-Geschäftsführer Helge-Uve Braun, sei der Wärmebedarf der Münchner zumindest in den ersten Jahren nach der Abschaltung nicht zu decken.
Die Stadtrats-Grünen reagierten empört auf diese Pläne und mutmaßen, die Stadtwerke wollten die von den Münchnern erzwungene Abschaltung des Kohleblocks unterlaufen. Denn mit dezentralen Heizwerken, die schon vor dem Bürgerentscheid als logische Konsequenz eines raschen Kohleausstiegs angekündigt waren, könne der Wegfall der Stromerzeugung im Heizkraftwerk Nord nicht aufgefangen werden – das könnte wiederum ein Veto der Bundesnetzagentur provozieren. Die Behörde muss prüfen, ob das Abschalten des Kohleblocks zu Blackouts führen könnte; ein verbindliches Nein zur Stilllegung gilt keineswegs als unwahrscheinlich. Die Grünen wollen daher den Kohleblock durch ein großes gasbetriebenes Heizkraftwerk an gleicher Stelle ersetzen. Damit könne nicht nur der Wärme-, sondern auch der Strombedarf gedeckt werden. Ohne eine solche Anlage müsste Strom von außen zugekauft werden…..
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de