Sprayer müssen bald selbst putzen
Die Zahl der Sachbeschädigungen durch illegale Schmierereien ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Täter sind meist schwer zu ermitteln. Die, die doch erwischt werden, sind bald in ein neues Projekt eingebunden
Augsburg: Am Butzenbergle in der Innenstadt herrscht seit Langem ein Kampf. Er wird auf den Hauswänden ausgetragen, mit Sprühfarbe oder Edding. Unbekannte Schmierfinken versuchen in der schmalen Gasse zwischen Hunoldsgraben und Dominikanergasse, sich mit ihren Schriftzüge zu übertreffen. Dabei übermalen sie sich auch gegenseitig. Illegale Graffiti nehmen in Augsburg seit Jahren immer mehr zu. Ein Projekt, das in den nächsten Wochen startet, soll dem entgegenwirken.
Eine halbe Million Euro Schaden ist allein im Jahr 2016 durch Graffiti im Stadtgebiet entstanden. Zwar liegt die offizielle Kriminalstatistik von 2017 noch nicht vor, aber so viel kann Polizeisprecher Siegfried Hartmann jetzt schon sagen: „Die Graffiti-Delikte dürften noch höher ausfallen. Daher zeichnet sich auch eine deutliche Zunahme der Schadenshöhe ab.“ Seit etwa drei Jahren sei die Anzahl von Sachbeschädigungen durch Graffiti anhaltend hoch. „Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt.“ Der Polizei fällt jedoch auf, dass die Sprayer inzwischen jegliche Hemmschwelle verloren haben…..