Stadt überstimmt Denkmalschutz.
Investor darf Zwischenwände im Inneren entfernen. Bei Fachleuten sorgen diese Zugeständnisse für Kritik.
Augsburg: Bei der Sanierung des Gignoux-Hauses in der Altstadt setzt sich die Stadt über Bedenken der bayerischen Denkmalschutzbehörde hinweg. Allerdings betrifft das Änderungen, die von außen nicht zu sehen sind. Der Investor, der das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert für eine Wohnnutzung saniert, möchte in drei Räumen mehrere Zwischenwände, die im 19. Jahrhundert nachträglich eingezogen wurden, entfernen. Die Denkmalschutzbehörde fordert deren Erhalt.
Die Stadt wird die Baupläne, die eine Entfernung der Wände vorsehen, trotzdem genehmigen. Das beschloss der Bauausschuss des Stadtrates. Stadtheimatpfleger Hubert Schulz wies darauf hin, dass somit die ursprüngliche Form, die in den betreffenden Räumen auch für eine Wohnnutzung gedacht war, wieder hergestellt werde. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, das Gebäude müsse dringend saniert werden. „Wir haben Gesimse, die kurz davor sind, herunterzufallen.“ Vor diesem Hintergrund seien Verzögerungen ein Problem. Einzig FW-Stadtrat Volker Schafitel bemängelte, dass das Gebäude mit der Entfernung der Zwischenwände Originalcharme verlieren werde….