Haar: „…Der Wink mit dem Zaunpfahl war deutlich, den ein Bewohner der Eiwobau–Siedlung dem Haarer Bauausschuss gegeben hat. Der befindet über die zulässige Größe und Art von Zäunen und anderem Sichtschutz in der engen Reihenhaussiedlung – und bekam zu lesen: „Wir möchten den Gemeinderatsmitgliedern auch zu bedenken geben, dass wir genau beobachten, wie (und wer) in dieser Sache entschieden wird, die Wahlen sind nah!“
Durchaus als Drohung aufzufassen, was „Bürger 4“ da als Stellungnahme im Änderungsverfahren für den Bebauungsplan ins Rathaus geschickt hat. Den Tonfall speziell dieses Bürgers fand nicht nur Ratsmitglied Werner Kozlik (Grüne) unpassend. Er habe sich richtig geärgert.
Auch „Bürger 13“ – die Verwaltung hat die 14 Einwendungen anonymisiert und durchnummeriert, Namensnennungen sind aus Datenschutzgründen nicht zulässig – geht hart mit den Ratsmitgliedern ins Gericht: „Ergänzend ist es nicht nachvollziehbar, warum nach jahrelangem Drüberhinwegschauen eine derartige Regelungswut bei den gewählten Volksvertretern einsetzt“, schreibt sie oder er.
Für die Haarer aus der Eiwobau-Siedlung geht es um mehr Licht und Wohnraum durch Dachgauben, um Sichtschutz, Privatsphäre, um individuelle Lösungen in ihrem Lebensraum. Für die Gemeinde geht es um den „Bebauungsplan Nr. 65/02 – Dr. Mach-Straße/Otto-Hahn-/Max-Planck-Straße“; darum, dass alles seine Ordnung hat im Ortsbild…“
Quelle und Volltext: Merkur.de