„…Der digitale Ressourcenpass soll alle im Gebäude verbauten Materialien dokumentieren, um die Umweltleistung von Gebäuden messbar und vergleichbar zu machen. Der Haken: Bisher fehlt ein einheitlicher Standard. Einige Branchenplayer machen nun den Vorstoß und setzen Maßstäbe.
Eigentlich ist die im Koalitionsvertrag 2021 der Bundesregierung formulierte Idee, einen digitalen Gebäuderessourcenpass einzuführen, logisch und konsequent, um im Gebäudesektor neben CO2-Emissionen auch Ressourcen einzusparen. Der Pass soll über den Einsatz sogenannter grauer Energie und die Lebenszykluskosten informieren und damit die Auswirkungen von Gebäuden auf die Umwelt transparent machen. Zudem soll er die Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Immobilienbranche vorantreiben. Soweit die Theorie.
In der Praxis sorgt die von der Politik gut gemeinte bei Wohnungsunternehmen, Projektentwicklern und Bauherren noch für ein Nebeneinander unterschiedlicher Erhebungsverfahren und Dokumente, weil unklar ist, welche Informationen ein Gebäuderessourcenpass beinhalten soll, nach welcher Methodik er zu erstellen ist und wer ihn ausstellen darf. Die nicht näher erläuterten Pläne des Bundesbauministeriums, den Gebäuderessourcenpass zukünftig bei Neubauten an die Vergabe von KfW-Fördermitteln koppeln zu wollen, macht eine einheitliche Definition nur umso dringender….“
Quelle und Volltext: haufe.de