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„…Feuchtigkeitsmessungen im Bauwesen sind bei der Untersuchung von feuchtebedingten Bauschäden und Baumängeln ebenso unerlässlich, wie bei der allgemeinen Bauabnahme oder Baukontrolle. Selbiges gilt für Funktions- und Qualitätsprüfungen im Bereich der Baumodernisierung oder auch Bausanierung.
Mineralische Baustoffe sind grundsätzlich mit einer gewissen Ausgleichsfeuchte behaftet. Hierbei handelt es sich zum einen um chemisch im Baustoff selbst gebundenes Wasser, zum anderen um monomolekular an den Porenoberflächen adsorbierendes Wasser. Diese Feuchtigkeit entspricht dem natürlichen Feuchtegehalt des jeweiligen Baustoffes. Erst bei einem Feuchtegrad, welche über diesen, je nach Baustoff unterschiedlichen, Feuchtegehalt hinausgehen, spricht man von einem feuchten oder auch nassen Baustoff, bzw. Bauteil. Der Unterschied zwischen nass und feucht wird in der Bautechnik folgendermaßen definiert:
- Feucht = kein sichtbarer Wasserfilm auf dem Baustoff
- Nass = sichtbarer Wasserfilm auf dem Baustoff
Sind Bauteile und deren Baustoffe feucht oder nass, so sind die Ursachen relativ weit gestreut und können mit folgenden Beispielen angegeben werden:
- Baulich bedingte Restfeuchte
- Fehlerhafte Gebäudeabdichtung (z. B. Bodenplatte, Kellerwände etc.)
- Fehlerhafte Luftdichtigkeitsebene (z. B. ausgebauter Dachboden etc.)
- Kondensatfeuchte (Tauwasserausfall)
- Unwetterschäden (Hochwasser, Sturm etc.)
- Rohrbrüche
- Undichtigkeiten (Dach, Bodenplatte, Kelleraußenwände, etc.)
- Beschädigte Abwasserleitungen
- Grundwasseranstieg
- Defekte Drainagen
- Unsachgemäße Fenster- oder Türanschlüsse
- Fehlerhafte Bauteilanschlüsse (z. B. WU-Fertigbetonbauteile etc.)
- Alterung von Baustoffen und Bauteilen
- etc…“
Quelle und Volltext: Holzmann-bauberatung.de