Grundsätzlich bildet sich Tauwasser an Oberflächen, deren Temperaturen unter der Taupunkttemperatur der angrenzenden Räume liegt. Das markierte Beispiel (nicht typisch aber einfacher zu erklären) zeigt, dass bei einer Raumlufttemperatur von 30 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 % ein Tauwasserausfall bei einer Oberflächentemperatur von 10,5 °C und niedriger an eben jener Oberfläche auftritt. Das heißt nichts anderes, als dass es dann an selbiger Stelle feucht oder nass wird. Diese Feuchtigkeit mit allgegenwärtigem Staub bildet dabei die Lebensgrundlage für Schimmelpilze nahezu aller Art.
Feuchte und nasse Fensterscheiben
Dieses Prinzip des Tauwasserausfalls ist bei Mauerwerk genau das Gleiche wie auch bei Metall- oder Glasoberflächen. Die Oberflächentemperaturen im Bereich von Fenstern sind im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängig:
- den Wärmeübergangskoeffizienten (U-Wert) des Fensters (Rahmen und Verglasung)
- den Wärmeübergangswiderständen (Rsi, Rse) und
- den Raum- und Außenlufttemperaturen
Diese drei Faktoren sind jedoch nicht konstant, weshalb Tauwasser bei Fenstern in aller Regel zuerst im Randbereich der Verglasung auftritt. In eben diesem Randbereich stellen beispielsweise die metallischen Abstandhalter eine zusätzliche Wärmebrücke dar, so ergeben sich hier in den Wintermonaten oft tiefere Oberflächentemperaturen, welche den Tauwasserausfall begünstigen. (…)
Quelle und Volltext: holzmann-bauberatung.de