Deutschland: „…400 000 neue Wohnungen jedes Jahr, das hat sich die Ampel-Koalition vorgenommen. Immobilienexperten aber bezweifeln, dass das zu schaffen ist. Und sagen: Mehr bauen allein reicht nicht.
Der Boom am Bau gehe in den Zentren „ausschließlich auf kleinere Geschosswohnungen“ zurück, gebraucht aber würden vor allem größere, familientaugliche Wohnungen, heißt es dort. Derzeit gehe der Neubau damit „an den Bedürfnissen der Familien völlig vorbei“. Denn die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Personen wächst den Daten zufolge schneller als die Zahl kleinerer Haushalte. Die Folge: Familientaugliche Wohnungen werden immer knapper, die Preisaufschläge steigen. Und auch im sozialen Wohnungsbau werde zu klein geplant, kritisiert Autor Harald Simons vom Empirica-Institut: In Nordrhein-Westfalen beispielsweise hätten fast drei Viertel aller geförderten Mietwohnungen zwei oder bestenfalls drei Zimmer, nicht einmal jede fünfte aber vier Zimmer oder mehr. Gerade einkommensschwache Familien hätten so immer größere Probleme, angemessenen Wohnraum zu finden und lebten deshalb viel zu beengt….“
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de