Deutschland: „…Als die schwedischen Architekten Gert Wingårdh und Gunilla Murnieks den Politikern im Landkreis Müritz vor einigen Jahren von ihrer Idee für das neue Museum erzählten, waren die Reaktionen erst mal, nun ja, verblüfft. Bis entsetzt. Die verblüffende bis entsetzliche Idee: Leute, wir bauen euch jetzt ein schönes Haus aus edlem Holz, das wir anzünden und verkohlen. Bis es schwarz und rußig ist. Na, wie klingt das?
Das klingt, als ob einem der Hütten-Architekt die Hütte anzünden will. Es klingt nach Inferno und Tatütata. Es sieht gedanklich nach Ruine aus und riecht irgendwie verbrannt. Und jedenfalls klingt es nicht nach Konstruktion, sondern nach Destruktion. Nicht nach Aufbauen, sondern nach Abfackeln. Das Schönste an dieser Geschichte ist aber nicht allein das Müritz-Happy-End, von dem noch die Rede sein wird, sondern die Tatsache, dass es nicht um eine irre Architektenspinnerei geht. Es geht stattdessen um eine uralte, erprobte und völlig vernünftige Bauweise….“
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de