Der Streit um teure Energie spaltet den Kontinent: Einige Staaten wollen Markteingriffe, um ihre Bevölkerung vor den Kosten zu schützen, andere warnen davor. Deutschland äußert sich bemerkenswert deutlich. Und hinter Frankreichs Haltung steckt eine eigene Agenda.
Die EU-Kommission empfiehlt schnelles Handeln gegen hohe Energiepreise, denn Verbraucher sehen sich täglich neuen Höchstpreis-Meldungen vom Energiesektor gegenüber. Nun wollen die EU-Energieminister sich dem Thema Energiepreise bei einem Treffen in Luxemburg annehmen.
Diese Deutlichkeit ist man aus Berlin bei vielen anderen Streitthemen nicht gewohnt. Am Montag haben Deutschland und acht weitere nordeuropäische Staaten sich dagegen gewehrt, die stark gestiegenen Energiepreise zum Anlass zu nehmen, den EU-Binnenmarkt für Energie langfristig zu verändern. „Die Preisspitzen haben globale Ursachen, deshalb sollten wir sehr vorsichtig sein, bevor wir in die Struktur des Energiebinnenmarktes eingreifen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der neun Staaten, die WELT vorliegt.
„Das wird keine Lösung sein, um die gegenwärtig steigenden Energiepreise abzufedern, die an die Märkte für fossile Brennstoffe gekoppelt sind“, schreiben die neun Unterzeichner. Neben Deutschland gehören dazu Dänemark, Estland, Finnland, Irland, Luxemburg, Lettland, die Niederlande und Österreich….“
Quelle und Volltext: welt.de