Förderung von Wohneigentum soll Abrutschen in Altersarmut verhindern – 4 von 10 Neu-Rentnern werden 2030 weniger als 800 Euro pro Monat haben
Im Wohneigentum steckt eine effektive Chance zur Altersvorsorge. Genutzt wird sie in Deutschland allerdings zu wenig. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Wohnungsbau-Studie, die das Pestel-Institut (Hannover) in Berlin vorgestellt hat. Darin beleuchten die Wissenschaftler auch das von der GroKo geplante Baukindergeld: „Es kostet 4 Mrd. € staatliche Förderung pro Jahr. Trotzdem wird das Baukindergeld allein zu keiner spürbaren Steigerung der Wohneigentumsquote führen. Dabei liegt diese in Deutschland bei lediglich 45 % und damit im Europa-Vergleich ganz hinten. Vor allem aber verschenkt eine ‚Nur-Baukindergeld-Politik‘ für weite Teile der Bevölkerung die Möglichkeit einer verlässlichen Alterssicherung durch selbst genutztes Wohneigentum“, sagt der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther.
Es gebe weitaus mehr Bevölkerungsgruppen, für die eine Eigentumsförderung aus staatlicher Sicht mehr als sinnvoll sei, um deren Wohnkostenrisiko im Alter zu reduzieren. Hier hat die Studie insbesondere Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen im Blick, die sich ohne staatliche Unterstützung kein Wohneigentum leisten können. Ebenso Mieter in Großstädten und Metropolregionen.
Quelle und Volltext: bundesbaublatt.de