Drei Millionen Euro hat die neue Schwarzensteinhütte gekostet. Der nahezu autarke Bau ist spektakulär – und umstritten.
Am schönsten ist das Ankommen. Dass darin der tiefere Sinn des Bergsteigens liegt und nicht im Unterwegssein, zeigt sich beim Erreichen der Schwarzensteinhütte. Nach gut 1500 Höhenmetern, vier kräftezehrenden Stunden steil bergauf, vorbei an Alpenrosen, letzten Lärchen, viel Geröll und über die jämmerlichen Reste eines Gletschers, erscheint einem die Hütte wie eine rettende Insel. Als ein Sinnbild von Wärme und Geborgenheit, als Schutzhütte eben.
Am 30. Juli ist die neue Schwarzensteinhütte auf 3026 Meter im Südtiroler Teil der Zillertaler Alpen eingeweiht worden. Anwesend waren zahlreiche Prominente aus Politik und Wirtschaft, es sah nach Prestigeaktion aus. Knapp drei Millionen Euro kostete das sechsgeschossige Gebäude den Bauherrn, die Autonome Provinz Südtirol. Im Vorfeld ist viel über die Frage diskutiert worden, wie und was eine Schutzhütte heute sein soll. Eine urige Bergunterkunft mit Matratzenlager und holzvertäfelter Stube, eng und trotzdem gemütlich? Oder ein modernes Niedrigenergiegebäude, schlicht und funktional? (…)
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de