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Holzmann-Bauberatung

Sachverständigenbüro für Baumängel und Bauschäden

Anerkannte Bausachverständige
und Baugutachter bundesweit auch für Ihre Region
Tel.: 0821 - 60 85 65 40

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Schimmelpilze im Haus entfernen

Schimmelpilze, Algen und Raumluft

Schimmel, Schimmel Schimmel und immer noch gibt es ganz schlaue Menschen – auch Mediziner – die wenig belesen, schon gar nicht hierzu ausgebildet und natürlich nie den Schimmelpilz selbst begutachtet haben, aber zu chemischen Schimmelbekämpfungs- mittelchen raten.

Bitte liebe Leser – das gleich zu Beginn – lassen Sie die Finger weg von solch Mittelchen und erst recht von solchen “Ratgebern”.

Der beigefügte Scann aus dem “Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen” des Bundesumweltamtes zeigt, wie man vorgehen soll und er zeigt auch, dass man Schimmelpilze im Innenraum mit Alkohol bekämpft. Aus gutem Grunde. Alkohol desinfiziert, ist nicht giftig und er verflüchtigt sich schnell ohne das hierbei etwaige Schichten zurück bleiben, die die Haftung eines neuen Anstrichs oder evtl. neuen Putz beeinträchtigen. Zu diesem bleibt auch nach dem Verdunsten des Alkohols nichts auf der Oberfläche, das sich später gar als Nährboden für neue Schimmelpilze eignet. Ich und auch das Amt, empfehlen zur Bekämpfung 70 bis 80%igen Alkohol, den es in jeder Apotheke gibt. 70%iger Alkohol ist bei trockneren Flächen ratsam, 80%iger Alkohol bei deutlich nassen Flächen. Entgegen dem Bundesumweltamt empfehle ich jedoch grundsätzlich auch einen wie mich (Sachverständigen) mit ins Boot zu nehmen.

Ob kleine oder große Schimmelfläche, um wirklich nachhaltig den Schimmelpilz zu bekämpfen muss auch die Ursache abgestellt werden und eben diese ist für Laien selten erkennbar. Neben diesem, sind die Sporen des Pilzes oftmals in der ganzen Wohnung verbreitet, auch hier gilt es bestimmte Dinge zu beachten, denn viele Schimmelpilzarten sind für Mensch und Tier gesundheitsgefährdend. So ein Sachverständiger wie ich, der über 20 Jahre mit dem Bauwesen, als Handwerker und Bauingenieur, zu tun hat, weiß wann und wie man die Sache angeht und ab wann man weitere Spezialisten (zum Beispiel auch Baubiologen) für Laboruntersuchungen oder zur Bewertung der gesundheitlichen Risiken vor und nach einer Sanierung etc. einspannen muss. Ein Mediziner, ein Pädagoge, ein Metzger.. oder wie auch immer, kann die komplexen Zusammenhänge zwischen Bautechnik und Bauphysik womöglich erahnen aber das Wissen darum wird er kaum mit sich tragen. Muss er auch nicht, denn er hat andere berufliche Schwerpunkte. Die Sanierung solcher, großteils baulich bedingten Missstände, erlernt man auch nicht in der Meisterschule oder im Studium. Solch Ausbildung gehört zwar durchaus grundlegend dazu aber es bedarf immer auch tiefgründiger Erfahrung und diese erhält man schlicht erst über die Jahre im Beruf.

Pilze an der Wand tragen nicht nur schwarz und grau

Wenn Sie weitere Fragen oder gar schon pilzige Lebewesen in Ihrem Wohn- oder Geschäftsraum haben, bitte rufen Sie mich einfach an (Tel.: 0821 – 60 85 65 40). Ich komme auch gerne an Sonn – und Feiertagen, denn ich weiß natürlich auch, dass es nicht besonders erlabend ist, sich extra unter der Woche einen Tag frei zu nehmen oder womöglich den Geschäftsablauf an Werktagen zu stören. Selbstverständlich habe ich auch einen Adresspool von Fachleuten und Fachfirmen, wie zum Beispiel erfahrene Baubiologen, Fachunternehmen zur Gebäudetrocknung und natürlich auch andere Handwerksbetriebe die sich solch Sanierungen kompetent annehmen können. Ich selbst besuche Sie im gesamten Bundesgebiet und auch im Ausland. Grenzen gibt es keine, denn Schimmelpilze haben keinen nationalen Ausweis, sie treten visafrei und ungefragt in jedem Land unserer Erde auf.

Ursachen für die Schimmelpilzbildung, bauliche und nutzungsbedingte Einflussgrößen allgemein

Schimmelpilze benötigen zum Wachstum Nährstoffe und Feuchtigkeit. Da in Gebäuden Nährstoffe grundsätzlich in mehr oder weniger gut verfügbaren Formen vorhanden sind, kommt der Feuchtigkeit eine ausschlaggebende Bedeutung zu. Die Feuchtigkeitsgrenze, unterhalb derer kein Wachstum von Schimmelpilzen auf Materialien stattfindet, liegt bei ca. 70 % relative Feuchte an der Oberfläche. Mit zunehmendem Feuchtegehalt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Schimmelpilzwachstum auftritt. Bei 80 % relativer Feuchte an der Oberfläche sind die Wachstumsbedingungen für fast alle innenraumrelevanten Schimmelpilzarten erreicht. Bei noch höheren Oberflächenfeuchten können alle Schimmelpilze sowie Bakterien wachsen. Jedoch gilt zu beachten, dass die Wachstumsvoraussetzungen, Feuchtigkeit und Temperatur, im Praxisfall nicht getrennt voneinander betrachtet werden können, da sich die Lage der minimalen und optimalen Feuchtigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen verschieben kann. Die minimalen Werte der relativen Luftfeuchte, die zur Auskeimung oder zum Myzelwachstum notwendig sind, werden nur bei optimalen Temperaturen erreicht. Sind diese Temperaturen nicht optimal, findet Auskeimung oder Myzelwachstum erst bei höheren Luftfeuchten statt.

Neben dem Zusammenspiel von Feuchtigkeit und Temperatur, ist auch der ph-Bereich für ein Schimmelwachstum von Bedeutung. Der optimale Wachstumsbereich ist hier zwischen ph 5 und ph 7, wobei zu berücksichtigen ist, dass einzelne Schimmelpilzarten auch in einem ph-Bereich zwischen 2 und 11 wachsen. Tapeten und Anstriche weisen beispielsweise oft einen ph-Wert zwischen 5 und 8 auf. Kalkhaltige Baustoffe, wie z.B. Putzmörtel oder Beton können ph-Werte von über 12 besitzen. Trotzdem kann auch hierauf ein Schimmelpilzwachstum entstehen, wenn sich z.B. dünne Biofilme auf dem Material gebildet haben. Dieser Nährboden ist aufgrund von Staub- oder Fettablagerungen etc., in ausreichender Menge auf fast allen Bauteiloberflächen vorhanden.

Am Königssee ist`s nicht nur schon: Organischer Befall über einem Klosett in einem dauerbelüfteten WC – Feuchtigkeit verdunstet und fällt an der kühlen Wandoberfläche aus

Grundsätzlich kann eine Schimmelpilzbildung nur dann auftreten, wenn die oben beschriebenen Wachstumsvoraussetzungen erfüllt sind. Feuchtigkeit spielt hierbei, wie aufgezeigt, eine wesentliche Rolle. Hier gilt zu beachten, dass warme Luft – bei gleicher relativer Luftfeuchte – mehr Feuchtigkeit enthält als kalte Luft. Diese Feuchtigkeit kann aus dem Bauwerk selbst stammen oder vom Raumnutzer eingebracht werden. Die Einflussgrößen, die für eine erhöhte Feuchtigkeit im Gebäude verantwortlich sein können, lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Unzureichende Wärmedämmung & geringe Wärmespeicherung

  • Wärmebrücken

  • Erhöhte Wärmeübergangswiderstände
    Unzureichende oder unsachgemäße Beheizung

  • Erhöhte Feuchteproduktion im Innenraum

  • Unzureichendes oder unsachgemäßes Lüften

  • Schlechte Feuchtepufferung der Baumaterialien

  • Feuchtigkeit in der Baukonstruktion

Moderne Thermodetektoren ermitteln automatisch den Taupunkt indem Sie Oberflächentemperatur, Raumtemperatur und relative Luftfeuchte messen

Im Winter kann bei niedrigen Außentemperaturen durch Lüften die Raumluft besonders gut getrocknet werden. Die kalte Außenluft wird in der Wohnung erwärmt und nimmt zusätzlich Feuchtigkeit auf, die mit dem Lüften nach außen transportiert wird. Auf der anderen Seite kann es an kalten Stellen der Wohnung durch Abkühlung der Luft kritisch feucht werden. Dies kann zum Beispiel in kühleren Räumen wie Schlafzimmern oder an Wärmebrücken (z.B. Gebäudeecken) der Fall sein. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass bei einer Raumlufttemperatur von durchschnittlich 21 °C und einer Oberflächentemperatur der inneren Außenwandoberfläche von 11 °C der Taupunkt erreicht ist. Bei Unterschreitung dieser 11 °C läuft der Zustand der Luft entlang der Sättigungslinie, es entsteht Tauwasser an der kühleren Oberfläche. In diesem Falle ist es zur dauerhaften Beseitigung des Feuchteproblems im Allgemeinen notwenig, eine Wärmedämmung des Mauerwerks durchzuführen, um die Innenwand-Oberflächentemperatur zu erhöhen.

Es gilt hierbei jedoch zu beachten, dass die Wärmedämmung in keinem Fall mit der Wärmespeicherung verwechselt werden darf. Ein höheres Wärmespeichervermögen bei schweren Wandbaustoffen (Massivbauwänden) kann Temperaturschwankungen besser ausgleichen als leichte Baukonstruktionen und damit auch für eine bessere Pufferung der Raumluft sorgen. Entscheidend für die Vermeidung von Schimmelpilzbefall ist jedoch eine ausreichende Dämmung sowie ein sachgerechtes Lüften und Heizen.

Möbel, Gardinen und dergleichen stellen an sich kaum einen Widerstand für Raumluftfeuchtigkeit dar, d.h. die Raumluftfeuchte dringt bis hinter die Möbel an die Wände. Gleichzeitig gelangt die Wärme im Raum durch einen verringerten konvektiven und strahlungsbedingten Wärmeübergang nur unzureichend hinter Möbel und Gardinen. Dadurch wird entlang solcher Wandbereiche die relative Raumluftfeuchte erhöht und es kann zu Schimmelpilzwachstum kommen. Daher sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass hinter solchen Einrichtungsgegenständen eine ausreichende Konvektion stattfinden kann.

Eine Erhöhung der Raumlufttemperatur durch Heizen bewirkt – bei gleichem absoluten Wassergehalt der Luft – eine Verringerung der relativen Raumluftfeuchte. Außerdem wird durch eine Beheizung des Raumes auch die Oberflächentemperatur der Innenwände erhöht. Beide Effekte tragen zu einer Verringerung der Gefahr eines Schimmelpilzwachstums bei. Werden einzelne Räume weniger oder gar nicht beheizt, erhöht sich im Umkehrschluss die Gefahr der Schimmelpilzbildung. Dies trifft besonders auf Räume zu, die (wie z.B. Schlafzimmer) intensiv, d.h. über viele Stunden hinweg genutzt werden. Dabei wird viel Feuchtigkeit produziert, es erhöht sich die Luftfeuchtigkeit und bei kalten Wänden die Gefahr der Tauwasserbildung. Daher gilt, dass auch über einen längeren Zeitraum wenig oder nicht genutzte Räume geringfügig beheizt werden sollten. Türen zu wenig genutzten Räumen sollten geschlossen sein. Es ist nicht sinnvoll, kühle Räume mit Luft aus wärmeren Räumen zu temperieren. Denn hierdurch wird nicht nur die Wärme, sondern auch die Feuchte in den kühleren Raum getragen. Wenn sich die Luft dann abkühlt, steigt die relative Raumluftfeuchte und es besteht wiederum die Gefahr eines Schimmelpilzwachstums. Auch hierbei gilt zu beachten, dass die Oberflächenfeuchte an Innenoberflächen von Außenbauteilen nicht nur von der Raumluftfeuchte, sondern auch von Temperaturdifferenzen zwischen Raumluft und Oberfläche abhängig ist. Diese wird maßgeblich von der Feuchteproduktion im Wohnraum beeinflusst. Eine hohe Feuchteproduktion führt zu höherer Raumluftfeuchte und damit auch zu höherer Oberflächenfeuchte. Die Lüftung stellt das wirksamste Mittel dar, um die vom Raumnutzer selbst produzierte Feuchtigkeit aus der Wohnung zu entfernen. Einen Luftaustausch vom Innenraum nach außen über baulich intakte Wände, wie fälschlicherweise oft angenommen, gibt es hierbei nicht. Der in diesem Zusammenhang gern verwendete Begriff der „atmenden Wand“ ist lediglich im Zusammenhang mit der Feuchteregulation (Feuchtepufferung) zu sehen.

Bei der Feuchteregulation oder Feuchtepufferung nimmt die Wand durch Sorption je nach Veränderung des Innenraumklimas entweder Wasser auf oder gibt es an die Raumluft ab. Wie erwähnt, haben Massivbauwände meist eine stärkere Pufferwirkung als Leichtbaukonstruktionen. Die Geschwindigkeit und Möglichkeit des Ausgleichs für den Sorptionsfeuchtebereich hängt stark von der Porosität sowie der Ab- und Desorption des verwendeten Baustoffes ab. Ein Ziegel weist eine höhere Porosität als z.B. viele Natursteine auf und ist somit auch günstiger in der Feuchteregulation.

Beim Lüften von Wohnräumen muss auf einen tatsächlichen Luftaustausch geachtet werden. Eine Konvektion (Luftbewegung) kann nur über unterschiedliche Lufttemperaturen zustande kommen. Ein Temperaturgleichgewicht zwischen Außen- und Innenluft führt zum Stillstand der Belüftung. Dies bedeutet, dass z.B. im Winter dauerhaft gekippte Fenster bei ausgeschalteten Heizkörpern nur unzureichend für einen Raumluftwechsel sorgen können. Es würde also keinen Sinn machen, vor dem Verlassen des Hauses am Morgen alle Fenster zu kippen und die Heizung abzuschalten. Von Seiten des Bundesumweltamtes werden in Bezug auf das richtige Lüften eines Wohnraumes folgende Angaben gemacht:

Am effektivsten kann die Feuchtigkeit aus einem Wohnraum durch mehrmaliges kurzzeitiges (5-10 min, je nach Zahl und Anordnung der Fenster) intensives Lüften (Querlüften) im Laufe des Tages entfernt werden. Kann nur morgens nach dem Aufstehen gelüftet werden, sollte, je nach Jahreszeit, Raumgröße und Raumlufttemperatur etc. ca. 30-40 min gelüftet (stoß- bzw. querlüften) werden. Ungünstig ist es, erst am Abend zu lüften. Dann muss sehr lange gelüftet werden (1 Stunde und länger), da die Feuchtigkeit sich inzwischen in den Wänden und Möbeln festgesetzt hat und nur langsam entweicht. Während des Lüftens sollte die Heizung in keinem Fall abgestellt sondern nur gedrosselt werden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass ein dauerhaftes Lüften über z.B. gekippte Fenster aufgrund der damit verbundenen hohen Heizkosten nicht zu empfehlen ist.

Auch das oft vorgefundene Entfernen der Lippendichtungen in neueren, dichten Fenstern ist in keinem Fall zu empfehlen. Allerdings ist das Lüften selbst auch von den baulichen Zuständen abhängig – generell kann man keine Lüftungsverordnung verschreiben, die für alle Situationen perfekt ist. Der Einzelfall muss vor Ort in Augenschein genommen werden. Sollte aus privaten oder beruflichen Gründen kein regelmäßiges Lüften möglich sein, empfiehlt es sich, eine Raumlufttechnische Anlage (RLT-Anlage) oder ähnliches im Haus zu installieren. RLT-Anlagen sorgen vollautomatisch für eine sachgerechte Lüftung und können aufgrund Ihrer Wärmetauscheigenschaften (die Abluftwärme erwärmt die Frischluft) auch zum Energiesparen beitragen.

Fazit:

Schimmel an Innenwänden stellt entgegen vieler Meinungen grundsätzlich mindestens eine gesundheitliche Beeinträchtigung dar. In der Regel liegen die Gründe der Schimmelpilzbildung in einer bautechnischen Ursache. Es ist daher auch immer zu empfehlen, fachlichen Rat direkt am Ort des Geschehens einzuholen. Fachleute für solche Begutachtungen sind Baubiologen und Baugutachter.

Haben Sie bereits Schimmelprobleme?

Dann rufen Sie mein Sachverständigenbüro unter 0821 – 60 85 65 40 an, ich komme gerne bei Ihnen vorbei, untersuche die Ursache mit aktueller Messtechnik, erkläre Ihnen wie man sanieren kann und überwache die Sanierung auf Wunsch auch bis zur Fertigstellung.

Dieser Text wurde bereits im Jahr 2011 erstellt

In der Vergangenheit wurde Bauten „Zeit zum Trocknen“ gelassen oder sie waren dermaßen undicht gebaut, dass ein Austausch der Raumluft schon durch die Fenster- und Türspalten möglich war. In der heutigen Baupraxis ist dies schon aus Kostengründen nicht mehr möglich, undichte Fenster und Türen bedeuten erhöhten Energieverbrauch und dies wiederum belastet, wie man heute sehr wohl weiß, die Umwelt extrem.

Im Zuge der Energieeinsparverordnung sind die Anforderungen in Bezug auf die Dämmeigenschaften und vor allem auch die Luftdichtigkeit stark gestiegen und steigen immer weiter, womit es in vielen Fällen nicht zur zu einer Verschlechterung des Wohnklimas, sondern oftmals auch zu bautechnischen Fehlausführungen kommt. Fairer Weise muss man hier erwähnen, dass die Energieeinsparverordnung aber auch von vielen einfach zu extrem gewertet wird. Wärmedämmung ist sinnvoll, das ist unstrittig, darf aber auch aus dem oben genannten Umweltschutzgrunde nicht übertrieben werden. Denn irgendwann ist die Steigerung des Dämmwertes durch einen immer dicker werdenden Querschnitt der Dämmlage selbst theoretisch nicht mehr möglich. Viel hilft viel, gilt hier in aller Regel und im Durchschnitt nur für die ersten 15 vielleicht 20 cm, je nach Dämmeigenschaft des genutzten Dämmstoffes, alles andere ist mehr oder weniger Unsinn. Aber durch dieses Dämmen in Zusammenhang mit der Luftdichtigkeit kommt es oft zu völlig neuen Problemen. Schimmelpilze wachsen zum Beispiel in versteckten Ecken  und die Raumluftqualität fällt häufig extrem in negative Bereiche.

Gerade die Verbesserung des Wohnklimas rückt die letzten Jahre stark in das Bewusstsein der Menschen. Noch vor 20 Jahren war der Begriff „diffusionsoffenes Bauen“ nur im Bereich der Ökobewegung bekannt. Gestiegene Anforderungen bezüglich der Dämmeigenschaften und der Luftdichtheit von Gebäuden zwingen heute Hersteller und Handwerker dazu, sich genauer mit den bauphysikalischen Zusammenhängen auseinander zu setzen.

Viele Vorgaben haben sich die letzten Jahre hierzu angepasst. Ein Beispiel ist z.B. der chemische Holzschutz, den mittlerweile auch die DIN für Bereiche, die nicht dauerhaft mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, berücksichtig und hier nicht mehr empfiehlt. Natürlich sind Holz und Holzwerkstoffe empfindlich gegen stehende Feuchtigkeit, aber hier gilt es konstruktiv das Holz aus dauerbelasteten Zonen zu holen, bzw. vor Feuchtigkeit zu schützen, denn auch der vorbeugende chemische Holzschutz bewahrt Holz bei dauerhafter Feuchteeinwirkung nicht vor Schädigungen. Bei modernen Holzhäusern wird mittlerweile grundsätzlich der chemische Holzschutz durch konstruktiven Holzschutz ersetzt. Dies nicht nur aufgrund der DIN Empfehlungen, sondern auch aufgrund der oftmals extrem gesundheitsschädlichen Zusatzstoffe in Holzschutzmitteln.

An eine derartige Konstruktion werden drei Grundanforderungen gestellt:

  1. Von außen muss das Eindringen von Wasser bzw. Wasserdampf verhindert werden

  2. Von innen muss das Einströmen von warmer Innenluft in die Konstruktion verhindert werden, da dies zu hohen Tauwassermengen an den kalten Stellen führt.

  3. Feuchtigkeit, die sich trotzdem in der Konstruktion befindet, muss schnell nach außen entweichen können

Da mittlerweile bekannt ist, dass die Belüftung von Dämmschichten mehr Feuchtigkeit in eine Konstruktion hinein bringen, als abgeführt wird, ist gerade bei einem Vollwärmeschutz auf eine luftdichte aber diffusionsoffene Konstruktionsweise zu achten. Die Industrie bietet hierzu vielerlei Produkte an, welche von paraffinierten, mitteldichten Faserplatten bis zu reisfesten diffusionsoffenen Folien und auch armierten Baupappen reichen.

Auch wenn es keine zuverlässigen Statistiken darüber gibt, so zeigt sich in der Praxis doch der Vorteil einer luftdichten aber diffusionsoffenen Konstruktion. Schäden, wie Schimmelpilzbildung aufgrund zu hoher Baufeuchten treten deutlich seltener auf, als bei innen dampfdicht ausgeführten aber belüfteten Konstruktionen. Dies bewirkt also auch eine deutliche Verbesserung des Wohnklimas

Natürlich spielt auch die Verarbeitung eine große Rolle. Hier steckt der Teufel oft im Detail. Vor allem wenn es um die Ausbildung von Anschlussfugen, wie z.b. an Türen und Fenstern, durchlaufende sichtbare Deckenbalken oder Installationsdurchbrüche handelt.

Ein unkontrollierter Luftaustausch bringt nicht nur direkte Wärmeverluste.

Bei einer Innentemperatur von 20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50% liegt der Taupunkt bereits zwischen 9 und 10°C. Dringt Raumluft mit diesen Eigenschaften in die Konstruktion ein, so kommt es zu einer erheblichen Durchfeuchtung durch Tauwasser. Dies beeinträchtigt, auch das Dämmverhalten der Konstruktion insgesamt. Nasse oder feuchte Dämmstoffe erfüllen ihre Funktion als Wärmedämmstoff nicht mehr und sie sorgend dafür, dass z.B. bei Holzhäusern die Holzkonstruktion mit einem dauernassen Medium belastet wird. Feuchteschäden und daraus wiederum resultierender Schimmelpilzwachstum sind die Folge. Gerade an Fenster und Türanschlüsse oder auch Durchführungen u.ä., früher nicht selten einfach mit Montageschaum ausgeschäumt und mit Holzleisten o.ä. geschlossen, werden heute besondere Anforderungen gestellt.

So werden solche Anschlüsse grundsätzlich innen dampfdicht und außen diffusionsoffen ausgeführt. Dies verhindert das Eindringen von warmer und somit feuchter Raumluft in die Konstruktion und somit in der Regel in die Dämmlage und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit, welche von außen eintritt, auch wieder schnell nach außen austritt. Um solche Anschlüsse auch wirklich nach diesen bauphysikalischen Eigenheiten auszuführen, bietet der Markt mittlerweile sehr einfach anzuwendende Klebebänder an – welche die für innen, die Dampfdicht und welche für außen, die diffusionsoffen sind.

Werden solch konstruktive Maßnahmen nicht beachtet, so kann es, wie nun mehrmals angedeutet zu Schimmelpilzwachstum kommen. Wobei hier oft erst dann der Schimmelbefall festgestellt wird, wenn die Raumluft schon eine deutlich erhöhte Konzentration von Schimmelpilzsporen beinhaltet und die Bewohner durch etwaige Krankheitssymptome (wie z.B. Reizung der Atemwege, Juckreiz, Augenbrennen und ähnliches) ihren Hausarzt aufsuchen, der vielleicht dazu rät, das Gebäude in dem man wohnt oder arbeitet in Bezug auf die Raumluft und/oder Bauschäden mit Schimmelpilzbefall begutachten zu lassen. In manchen Fällen werden Krankheitssymptome sogar so lange unterdrückt bis es zu sehr ernst zu nehmenden Krankheiten kommt. Einige Schimmelpilzsorten stehen nämlich im Verdacht krebserregend zu wirken und sie können Nieren- und Leberschäden aber auch Lungenblutungen hervorrufen.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Gerade bei Häusern die vor dem Jahr 2000 nachträglich gedämmt wurden, sind diese Maßnahmen noch nicht nach den obigen Gesichtspunkten ausgeführt worden. Hier liegt in nahezu jedem Gebäude die Gefahr von verstecktem Schimmelpilz vor, der Ihnen und Ihrer Familie einen erheblichen gesundheitlichen Schaden zufügen kann. Eine Vorsorgeuntersuchung durch einen Bausachverständigen kostet nicht die Welt und bringt Sicherheit bevor Sie krank werden. Wir führen als Sachverständigenbüro solche bautechnischen Voruntersuchungen in Deutschland durch, erstellen individuell zugeschnittene Sanierungsvorschläge und arbeiten auch bundesweit mit erfahrenen Baubiologen zusammen.

Die Gesundheit des Hauses und vor allem aber die Gesundheit dessen Bewohner haben sehr viel damit zu tun, wie sich das Raumklima darstellt. Das Raumklima wiederum, hängt direkt von den Heiz- und Lüftungsgewohnheiten der Nutzer ab.

Oftmals hört man als Mieter oder Hauseigentümer bei etwaigen Schimmelflecken: „Sie müssen mehr lüften.“  Sehr gerne wird auch eine sogenannte Zwangsbelüftung, also eine Raumlufttechnische Anlage (RLT-Anlage) empfohlen. Letzteres mache auch ich, sofern ich in Räumen stehe, die tatsächlich hauptsächlich Festverglasungen haben. Aber auch für Häuser oder Räume die einfach nicht ordentlich oder gar nicht gelüftet werden können. Wie z.B. in Hochhäuser, die ab einer bestimmten Geschoßhöhe keine zu öffnenden Fenster mehr haben, oder auch in diesen modernen, oft mit Pult- oder Flachdächern ausgerüsteten, plastikummantelten Kühlschränken, zu denen sich Menschen im Sinne des sogenannten Umweltschutzes überreden ließen, die oder deren Kinder, jedoch noch ein böses Erwachen erleben dürfen, wenn die kubischen Hütten einmal abgerissen und entsorgt werden. Also kurz und knapp, nicht immer, um genauer zu sein, in den allerwenigsten Fällen ist eine raumlufttechnische Anlage tatsächlich von Nöten. Vor allem nicht im Einfamilienhausbau. Dieser sollte so geplant und gebaut werden, dass solch zusätzliche Energieverbraucher unnötig sind. Das wiederum heißt nichts anderes, als dass einfach genügend zu öffnende Fenster eingeplant werden, um einen ausreichenden Luftaustausch in den Räumen zu erreichen. Theoretisch reicht das, denn am Ende kommt es auf den Nutzer an, der eben auch mal die Fenster zur Stoßlüftung öffnen muss und das nicht einmal zur Mittagszeit, sondern mehrmals am Tag.

Früher hochmodern, heute nur noch für das Wasser im Garten (und den Pilz). Eine Toilette im Treppenhaus (Kellerabgang) eines ca. 150 Jahre alten Hauses. Eine sehr positive Fotografie der nahezu vollständig mit Pilzen überwucherten Raumwände. Keine entsprechende Belüftung, keine Heizung und jede Menge Feuchtigkeit von allen erdenklichen Quellen schufen dieses „Biotop“

Vielleicht haben Sie es schon einmal beobachtet. Stock- und Schimmelflecken bilden sich meistens an den Außenwänden von Küchen, Schlafzimmern und natürlich auch Bädern oder auch hinter Bilderrahmen, oder Möbelstücken, die dicht an der Wand stehen. Es lösen sich Tapeten ab und in den Räumen riecht es äußerst unangenehm modrig. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Symptome kommen zumeist von Feuchtigkeit aus dem Rauminneren. Wie Sie in nachfolgender Tabelle entnehmen können, gibt ein Mensch schon bei leichter Aktivität zwischen 30 und 60 g/Std. Wasserdampf ab.

Tabelle1: Wasserdampfabgabe im Haushalt

Luft enthält jedoch immer Wasser in Form von Wasserdampf, auch wenn wir das so nicht wirklich sehen. Für unser Lüftungsverhalten ist vor allem der Fakt wichtig, dass kalte Luft weit weniger Wasserdampf enthält als warme.  So kann man grob überschlagen andeuten, dass Luft mit einer Temperatur von 0°C ca. 5 g/m3 Feuchtigkeit aufnehmen kann, Luft mit 20°C ungefähr das Dreifache und Luft mit einer Temperatur von 30°C sogar 30 g/m3 Wasser beinhalten kann. So erkennen Sie, dass ein Stoßlüften vor allem dann sehr sinnvoll ist, wenn man sich kühle und somit trockenere Luft ins Haus holt und die nassere, wärmere Luft aus dem Fenster lässt. Dies klappt im Sommer vor allem am frühen Morgen oder späten Abend sehr gut, wenn im Freien die Luft abgekühlt und somit trockener ist als über den restlichen Tag. An kalten Wintertagen ist der Zeitpunkt hingegen eher sekundär, da wir i.d.R. hier innen eine wohlige Wärme durch die Heizung haben und draußen immer eine kältere und somit auch trockenere Luft vorhanden ist.

Zurück zum Wasser in der Luft. Wie Sie nun deutlich lasen, kann Luft je nach Temperatur mehr oder weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Wird die Höchstmenge an Wasserdampf in der Luft gebunden, so spricht man von gesättigter Luft oder auch von einer relativen Luftfeuchte von 100 %. In einem durchschnittlichen und normalen  Wohnraum beträgt diese relative Luftfeuchte ungefähr 50% bei einer Temperatur von 20°C, das heißt man hat irgendetwas zwischen 7,5 und 8,5 g/m3 Feuchtigkeit in der Luft. Kommt nun feuchtigkeitsbeladene, warme Luft an kühlere Flächen, kondensiert die Feuchtigkeit hier aus.

Schimmelpilzwachstum inkl. beginnender Zersetzung des Rahmen- und Flügelholzes (Faulen) an einem Dachfenster eines Badezimmers. Hier ist ein ausreichendes Lüften besonders wichtig.

Es entstehen Wassertropfen an den Flächen. Sie kennen das Symptom wenn Sie nach dem Duschen in den Spiegel sehen wollen – die Glasfläche des Spiegels ist kalt, das Badezimmer warm und reichlich Wasser in der Luft. Hier sieht man es ganz deutlich, an Wänden oder gar hinter Möbelstücken oder Bilderrahmen, o.ä. etc., eher weniger bis gar nicht, auch wenn sich hier ebenso die Feuchtigkeit absetzt. Dieses Phänom, das Kondensieren von Wasserdampf in der Luft zu kleinen Wassertropfen, nennen wir aus dem Baufach die Unterschreitung des Taupunktes (oder des Tauwasserpunktes). Die Gefahr der Taupunktunterschreitung erhöht sich mit zunehmender relativer Luftfeuchtigkeit und zunehmender Temperaturdifferenz zwischen Raumlufttemperatur und Oberflächentemperatur umgebender Bauteile.

Grafik 1: Relative Luftfeuchtigkeit

In Tabelle 1 konnten Sie an unterschiedlichen Beispielen erkennen, wo die Raumluftfeuchtigkeit seinen Ursprung hat.  All diese Feuchtigkeit sollte, sofern man eine gesunde Raumluft haben möchte, auch wieder aus der Wohnung entfernt werden. Schlägt sie sich an den Wänden nieder, entstehen Stock- oder auch Schimmelflecken und letzteres kann in einigen Fällen (je nach Pilzart) problematisch für die Gesundheit des Bewohners werden. Also raus damit. Früher war dies natürlich im Grunde schon automatisiert. Man hatte häufig Öl- oder auch Holzöfen in der Wohnung, diese „saugten“ die Raumluft für die Verbrennung an und sorgten so automotorisch für Luftaustausch. Über undichte Fenster und Türen wurde dann wieder Frischluft zugeführt, so fand ein regelmäßiger Luftaustausch, auch ohne das mehrmalige Stoßlüften des Wohnraumes, statt. Heute sieht das auch bei den Häusern anders aus, die nicht die oben beschriebene Plastikummantelung haben und als Nullenergiehaus, Niedrigenergiehaus oder etwaige andere „Ich-Verschwende-Keine-Energie-Werbenamen“ tragen.

Denn die heutigen Häuser sind aufgrund anderer Materialien und vor allem einer wesentlich dichteren Bauweise so gar nicht mehr in der Lage, selbst durch Ritzen und undichten Fugen, ausreichend Frischluft ins Innere zu lassen. Tun sie das dennoch, so haben wir mit 99 %iger Sicherheit Baupfusch vor uns. Das Resultat ist, dass wir selbst für frische Luft sorgen müssen und das möglichst immer bevor sich die Feuchtigkeit an den Wänden niederschlägt. Denn, ist die Wand erst mal feucht, ist sie auch in der Lage die Heizenergie wesentlich schneller nach draußen zu leiten als eine trockene Wand. Man sagt, dass eine nasse Wand dreimal schneller Wärme nach außen, ergo zur kälteren Seite, transportiert als eine trockene Wand. Wie bei Wärmedämmstoffen, sind sie nass, sind sie auch funktionsfrei im Sinne der Wärmedämmung. Also Lüften ist Pflicht. Ein Sparen an Frischluft, da man bei jedem Lüften auch teuer bezahlte warme Luft ins Freie befördern muss, ist hier nicht angebracht.

Schlechtester Ort für einen Einbauschrank ist eine Wandecke mit zwei Außenwänden. Hier sind die Wandoberflächen automatisch kühler durch das Verbauen der Ecke. Auch hier fällt die Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft an der Oberfläche der Wände aus. Belüftungs- und Heizmöglichkeit = 0

Im Übrigen und auch wenn es paradox klingt, das Ausschalten der Heizung während des Lüftens ist kontraproduktiv. Schalten Sie die Heizung ab, kühlt der Radiator (Heizkörper) beim Lüftvorgang komplett ab, Sie müssen ihn wieder aufheizen nach dem Lüften, was wesentlich mehr Energie verbraucht als wenn Sie beim Lüften die Heizung auf kleinster Stufe (nach der Frostschutzstufe) weiter laufen lassen.

Oben habe ich es schon angedeutet, der beste Zeitpunkt zum Lüften ist dann, wenn es innen warm und außen kühl und somit trocken in der Luft ist. Allgemein empfehle ich ein 3 bis 4 maliges Stoßlüften pro Tag. Hierbei einmal in den frühen Morgenstunden und einmal in den späten Abendstunden und ein bis zwei mal über den Tag (vormittags und später Nachmittag). Allerdings ist dies auch von den baulichen Zuständen abhängig – generell kann man keine Lüftungsverordnung verschreiben, die für alle Situationen perfekt ist. Der Einzelfall muss vor Ort in Augenschein genommen werden. Stoßlüften heisst, dass Sie einen ordentlichen Durchzug in der Wohnung haben. Diesen erreichen Sie am einfachsten, wenn Sie gegenüberliegende Fenster und Türen öffenen, so dass der Luftzug durch die gesamte Wohnung weht und es zu einem vollständigen Luftaustausch und damit wiederum zum Feuchtetransport nach außen kommt.

Auch während dem Innenausbau ist für eine fachgerechte Lüftung zu sorgen, manchmal sollte diese auch technisch unterstützt werden. Hier Schimmelpilze auf Holzfaserdämmplatten (Dachinnenfläche), die aufgrund einer unzureichenden Belüftung während und nach dem Estricheinbau (Fließestrich) gewachsen sind.
Eine technische Raumbelüftung bzw. ein Badezimmer-Ventilator (Mini-Lüfter) wie hier vorhanden, ist gut, wenn nicht gelüftet werden kann, muss aber auch gepflegt und gewartet werden, sonst droht, wie hier, Schimmelpilzbefall in der Einrichtung selbst.

Das Stoßlüften sollte, je nach Durchlüftungsgrad, ungefähr 10 Minuten dauern. So lange, dass die gesamte „verbrauchte“ Luft nach außen zieht, jedoch die gespeicherte Wärme in den Wänden und Einrichtungsgegenständen vorhanden bleibt. Diese gespeicherte Wärme sorgt nämlich dafür, dass die frische Luft auch schnell und energiesparend wieder warm wird. Sollten Sie Räume haben, die nicht oder nur sehr wenig beheizt werden, wäre es sehr empfehlenswert hier die Türen beim Lüften geschlossen zu halten. Denn mit dem Luftzug besteht die Möglichgkeit, dass in diese, in der Regel kühleren Räume, die warme Luft aus dem Raum einzieht und somit auch Feuchtigkeit mitbringt, die dann wiederum recht flott zu Schimmelproblemen führen könnte, ist Viagra ein Blutverdünner. Hier empfiehlt es sich diese Räume extra zu belüften – ein Luftaustausch zwischen beheizten und un- oder kaum beheizten Räumen ist nicht zu empfehlen, denn auch hier wird die Feuchtigkeit vom warmen zum kalten Raum transportiert (wie beim Badezimmerspiegel nach dem Duschen).

Schimmelpilze nach Rohrbruch und 20 cm stehendem Wasser im Wohnraum. Hier kann mit vegetativer Trocknung (Lüftung ohne Technik) kaum Schimmel vermieden werden. Bestenfalls wird ein Trocknungsunternehmen gleich nach dem Abpumpen des Wassers beauftragt.
Wenn Belüften dann auch richtig. Hier wurde ein Technikraum in den ungedämmten aber luftdichten Dachraum belüftet. Natürlich werden hier Schimmelschäden im Dachraum durch andauernde Kondensatbildung ordentlich gefördert.

Last but not least sei zu erwähnen, dass einer der größten Fehler beim Lüftungsverhalten, dauergekippte oder dauergeöffnete Fenster sind. Man sieht das sehr häufig bei alten Kellerfenstern, die nicht selten nur im Winter geschlossen sind. Durch solche Umstände gleichen sich Innen- und Außentemperatur an, es kommt zu keinerlei Luftaustausch mehr, die Luft steht mehr oder weniger im Raum und Feuchtigkeit kann sich schön an den Wänden und sonstigen Gegenständen im Raum niederlassen. Also nicht einfach offen lassen, sondern auch im Keller stoßlüften.

Haben Sie bereits Schimmelprobleme durch erhöhte Raumluftfeuchtigkeit?

Dann rufen Sie mein Sachverständigenbüro unter 0821 – 60 85 65 40 an, wir kommen gerne bei Ihnen vorbei und falls das nicht möglich ist, senden wir Ihnen einen zuverlässigen Kollegen unseres Netzwerkes.

Ganz am Ende noch zwei Bilder von typischen Umständen, die aus einem falschen Lüftverhalten resultieren:

Kalte Raumecke mit Schimmelpilzbefall, das gibt es, wie hier zu sehen, auch bei gedämmten Häusern.
Dauergekipptes Fenster mit starker Staubablagerung auf der darüber liegenden Balkonunterseite.
Hier ist das Lüften nicht ursächlich für das Schimmelpilzwachstum auf Holzfaser-Dämmplatten, welche unter einem schwimmend verlegtem Dielenboden zum Vorschein kamen. Grund war eine unsachgemäße Regenwasserabführung und eine daraus resultierende nasse Außenwand.
Schimmelpilz in einem Keller, nachdem über ein offenes Fallrohr der Keller geflutet wurde

Text wurde am 13. September 2011 erstellt

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