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Holzmann-Bauberatung

Sachverständigenbüro für Baumängel und Bauschäden

Anerkannte Bausachverständige
und Baugutachter bundesweit auch für Ihre Region
Tel.: 0821 - 60 85 65 40

Anfrage per E-Mail

DIN EN ISO/ICE 17024 & DEKRA & Architektenkammer
zertifizierte Bausachverständige für Schäden an Gebäuden
mit 25 Jahren Sachverständigenerfahrung
national und international - wir sprechen deutsch und englisch

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Hochwasser Schadensanierung

Gesundheit und Schadstoffe

Tausende von Wohnhäusern erlitten die letzten Wochen einen Hochwasserschaden und viele der Besitzer dieser Häuser stehen leider mit blanken Füssen im Wasser. Manchmal besteht von Grund auf kein Versicherungsschutz, manchmal reicht die Entschädigung der Versicherung von vorn herein nicht und manchmal, ja manchmal sind laut gerufene monetäre Sofortmaßnahmen zur Hilfe nicht mehr als zwei, drei Mittagessen mit der Familie. Es heißt also in sehr vielen, vielleicht sogar den meisten Schadensfällen: „Selbst Hand anlegen“.

Aber ist dies so einfach? Kann man einfach mal die geliebte Wohnung oder das hart erarbeitete Einfamilienhaus in einen Rohbauzustand versetzen und dann wieder aufbauen? Vor allem kann man das auch wirklich selbst machen?

Nun, vieles kann man tatsächlich selbst erledigen. Möbel und andere Gegenstände aus dem Haus schaffen, Teppiche und Parkette entfernen, gequollene Türblätter und Türstöcke entfernen, schwimmende Estriche heraus brechen etc. etc.. All das benötigt zwar teils einen nicht unerheblichen körperlichen und zeitlichen Einsatz aber es ist, bestenfalls mit Nachbarschaftshilfe, machbar. Viel kann man beim Rausbrechen nicht falsch machen, wenn man vorsichtig und bedacht an die Sache geht und nicht gerade mit schwerstem Gerät gleich noch sämtliche Versorgungsleitungen zerstört und ganze Wände zum Einsturz bringt.

Sind die Wohn- und Nutzräume erst mal leer, sämtliche geschädigten und nicht mehr sanierbaren Einbauten entfernt, läuft die eigentlich Sanierung relativ schnell und auch  in vielen Bereichen einfach in Eigenleistung. Zumindest teilweise und eben dieses „Teilweise“ spart am Ende viel Geld. Denn ob Sie selbst den Unrat beseitigen und dem nachfolgendem Fachmann diverse Vorarbeiten abnehmen, damit auch freie Bahn für seine Arbeit liefern, oder ob er das alles selbst macht, ist ein bedeutender Unterschied. Alleine schon das Freiräumen bringt schon einige Kostenersparnis, legen Sie dann auch noch im Bereich der einfacheren Vorarbeiten selbst Hand an, können viele tausend Euro gespart werden.

Zu prüfen wäre aber immer auch ob denn tatsächlich alles raus muss. Gerade Dinge wie zum Beispiel ein schwimmender Zementestrich u.ä. muss nicht immer gleich radikal herausgebrochen werden. Für einige Bauteile gibt es heutzutage sehr gute technische Trocknungsmöglichkeiten. Nicht immer aber dennoch in einigen Fällen ist dieses technische Trocknen dann doch weit günstiger als das Zurückbauen mit anschließendem Neueinbau. Wobei hier jedoch nicht nur die Machbarkeit zu prüfen wäre, sondern auch ob durch die Fluten etwaige Schadstoffe in die Baustoffe gelangten. Man schreibt ja immer schnell und gerne, dass das Wasser eines der größten Feinde eines Hauses ist aber das ist nicht ganz richtig. Größter Feind ist nicht das Wasser, wesentlicher sind in aller Regel die im Wasser enthaltenen Bestandteile wie diverse Salze, Umweltgifte, Bakterien, Viren, Chemikalien etc. pp. Erst diese sorgen in vielen Fällen für richtigen Schaden und eben solche Stoffe sind selbstverständlich auch in dem Wasser der Fluten. Man muss sich nur vorstellen, dass die Flut nicht nur das hygienisch saubere Badezimmer des Nachbarn eingenommen hat, sondern eben auch private wie gewerbliche Werkstätten, Industriestandorte, frisch gedüngte Felder, Öltanks, Tankstellen und vieles mehr. Und alle das vermengt sich bei einem Hochwasser zu einer teils akut gefährlichen Brühe, die, wie gesehen, durch die Straßen der Dörfer und Städte schwappt. Wer vor Ort ist bzw. war und den braunen Modder mit dem ölig  aufschwimmendem Schimmer gesehen hat, hat zumindest eine grobe Vorstellung, von was ich hier schreibe. Bevor man also die manchmal mögliche technische Trocknung in Erwägung zieht, wäre zunächst über ein Labor mittelst Probenahme zu prüfen ob die Sache auch mit Blick auf die Schadstoffe sinnvoll ist.

Ist der Schadstoffgehalt bedenklich, so kommen Sie natürlich nicht drum herum für ein in Zukunft gesundes Wohnen die entsprechenden Bauteile zu entfernen. Aber auch hier, blicken wir auf den oben angesprochenen schwimmenden (Fließ-) Estrich, so können Sie unter Anleitung eines Fachmanns solch Dinge wie die Feuchtigkeits- und Dampfsperre, die Trittschalldämmung, Sperrwinkel und die Trennlage (Schrenzlage) durchaus selbst einbauen, das spart gehörig Arbeitszeit durch den nachkommenden Handwerksbetrieb, denn der Estrichleger muss dann nur noch den Estrich selbst eingießen. Natürlich besteht hier ein kleines Risiko, denn der Estrichleger wird kaum die Garantie für den gesamten Estrich übernehmen, wenn er die Hälfte gar nicht ausführte, aber ein seriöser Bauberater oder Sachverständiger wird sie so umfassend beraten und Ihre Arbeiten akkurat und fortlaufend kontrollieren, so dass diese am Ende auch passt. Selbiges betrifft natürlich auch andere Schäden bei denen mindestens gewisse Vorbereitungsarbeiten für den später kommenden Fachbetrieb ausgeführt werden können.

Ich gebe solche Selbstbauhilfen seit vielen Jahren, einige Jahre als Mitarbeiter bei einem Trockenmörtelhersteller in der Bau- und Sanierberatung (auch in der Denkmalpflege) und seit etwas über 17 Jahren, genauer seit dem Jahr 2000 als selbstständiger Bauberater und Bausachverständiger. Hierbei kann ich guten Gewissens schreiben, dass selbst weit entfernte Projekte in fachlich betreuter Eigenleistung, immer noch finanziell weit günstiger sind, als jegliche Arbeit fremd zu vergeben. Dabei gebe ich aber nicht nur mündliche Ratschläge, ich koordiniere auch ihre Arbeit und die Arbeiten mit den von Ihnen ausgesuchten und später folgenden Fachbetrieben. Was nicht zu vergessen ist, Sie erhalten einen schriftlichen und individuell auf Ihr Projekt zusammen gestellten Saniervorschlag, für den ich als Bauingenieur natürlich auch die Haftung übernehme. Rufen Sie doch einfach mal an (Tel.: 0821 – 60 85 65 40) und informieren Sie sich zum Leistungsspektrum. Vielleicht können wir Ihren Fall ja doch auch zum Versicherungsfall machen und mit einem ausführlichen und neutralen Gutachten den Schadensersatz erreichen, den Sie auch tatsächlich benötigen. In solchen Fällen arbeite ich als Bausachverständiger natürlich auch bundesweit mit erfahrenen Rechtsanwälten zusammen, die nach meiner baufachlichen Begutachtung/Beurteilung genau wissen, wo sie den juristischen Hebel ansetzen müssen, um für Sie Erfolg zu haben. Denn eines ist bei jedem strittigen Bauschaden immer wieder das gleiche, Sie benötigen einen erfahrenen Fachmann aus dem Bauwesen und einen nicht minder erfahrenen Juristen um ihr gutes Recht am Ende auch durchsetzen zu können.

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Sofortmaßnahmen bei Hochwasser, inkl. einem Interview mit Hit-Radio Antenne Niedersachsen und Gerhard Holzmann vom Sachverständigenbüro Holzmann-Bauberatung aus Augsburg, dem bundesweit tätigen Sachverständigenbüro.

  • Eingedrungenes Wasser, das in Kellerräumen oder nicht unterkellerten Räumen steht, sollte erst nach Rückgang der Fluten ausgepumpt werden. Das eingedrungene Wasser bildet einen Gegendruck zum Wasser unter der Bodenplatte, pumpt man dieses ab, bevor der Grundwasserspiegel gesunken ist, kann dies zu Hebung der Bodenplatte und somit zur Schädigung selbiger führen.
  • Nachdem das Wasser abgeflossen und abgepumpt ist, sollten man für eine schnelle Trocknung des Gebäudes sorgen (Einsatz von Trocknungsgeräten). Feuchtigkeit und der durch das Hochwasser mitgezogenen Schlamm, etc., führen bei zu langsamen trocknen schnell zu Schimmelpilzen und diese wiederum in vielen Fällen zu gesundheitlichen Problemen.
  • Schäden am Gebäude sollten von entsprechenden Sachverständigen untersucht werden, in einigen Fällen ist auch die Statik des Gebäudes zu überprüfen.
  • Drainagerohre und sämtliche Anschlüsse an das öffentliche Abwassersystem (Gullys, Bodeneinläufe, etc.) sollten nach dem Rückgang der Fluten gereinigt werden.
  • Elektrische Geräte (auch die Heizung/Brenner, Schalt- und Verteilerkästen, etc.) unbedingt zunächst vom Stromnetz nehmen und bestenfalls von einem Elektriker bzw. dem entsprechenden Fachmann prüfen lassen, bevor diese wieder an das Stromnetz angeschlossen werden.
  • Schadstoffe, seien es etwaige in Werkstatt oder Keller gelagerte Lösemittel, Farben, Lacke, Putzmittel, Pflanzenschutzmittel, etc., oder auch Heizöl und andere Öle oder Schmiermittel, welche alle durch die Fluten ausgelaufen sein könnten, sollten dringendst von Fachfirmen entsorgt werden (inkl. der kontaminierten Gegenstände, auch Erdreich). Feuerwehren sind hier in aller Regel die ersten möglichen Ansprechpartner, es kann aber auch über das jeweilige Landratsamt oder das Amt für Landwirtschaft Rat und Hilfe erhältlich sein, wenn z.B. der Garten mit einer dicken Ölschlammschicht bedeckt ist. Denken Sie auch daran, dass bei der Flut nicht nur private Keller, sondern eben auch Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen überflutet wurden. Das heisst, dass hier auch viele weitere Chemikalien im Flutwasser vorhanden sein können und selbstverständlich können auch tote Tiere darin schwimmen. Gerade letzteres sorgt auch dafür, dass das Wasser mit Bakterien und Viren verseucht sein kann. Es ist in diesem Zuge grundsätzlich anzuraten, sich gegen z.B. Tetanus impfen zu lassen.
  • Viele werden und müssen, gerade eingeschwemmten Schlamm selbst aus ihren Gebäuden oder Grundstücken schaufeln. Hier ist wasserfeste Schutzkleidung, inkl. wasserfester Handschuhe und Schuhwerk, dringendst anzuraten. Durch das Hochwasser können auch Chemikalien in Schlamm und Wasser enthalten sein, die auch über Hautkontakt gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Besonders vorsichtig müssen alle Menschen sein, die ohnehin schon ein geschwächtes Immunsystem, diverse Allergien oder gar MCS, u.ä., haben.
  • Obst und Gemüse das im Hochwasser lag, kann mit Schadstoffen kontaminiert sein, somit sollte dies unbedingt entsorgt werden.
  • Einrichtungsgegenstände und andere wasseraufnehmende Gegenstände, die im Wasser standen, können auch durch die mit den Fluten verbreiteten Schadstoffe kontaminiert sein und muss fachgerecht entsorgt werden.
  • Schmutziges Wasser und hohe Feuchtigkeit, auch nach dem zurückgehen der Flut, sorgen für reichlich Insekten, vor allem auch Stechmücken und Co., somit ist entsprechender Schutz ratsam.

Am Ende sei noch erwähnt, dass Sie Ihre Schäden, gerade mit Blick auf den Versicherungsschutz, umfassend fotografisch und schriftlich dokumentieren sollten. Im besten Fall lassen Sie gleich einen unabhängigen und somit neutralen Sachverständigen eine Beweissicherung durchführen. Somit haben Sie nicht nur eine sichere Beweissicherung über den Schaden, sondern gleich auch eine Kostenschätzung und Hinweise, wie man in Ihrem speziellen Fall die Trockenlegung und/oder Sanierung angeht. Denken Sie aber daran, dass der Sachverständige auch tatsächlich neutral ist. Ein angestellter Ihrer Versicherung, der sich als Sachverständiger ausweist, kann, aber muss nicht, neutral sein und beurteilt somit auch gerne mal nach dem Gusto seines Arbeitgebers, der wiederum die Kosten für den Schadensersatz, schon im Eigeninteresse, möglichst gering halten möchte. Apropo gering halten, grundsätzlich hat jeder Versicherungsnehmer eine sogenannte Schadensminderungspflicht. Das bedeutet, dass Sie, wenn es vermeidbar ist und natürlich keine Gefahr für Leib und Leben besteht, nicht untätig dabei zusehen dürfen, wie das Wasser in Ihr Haus strömt.

Eine weitere Frage, die ich ab und an gestellt bekomme, wäre die Frage nach möglichem Sonderurlaub von angestellten Mitarbeitern. Ich bin natürlich kein Jurist und habe als Bausachverständiger nichts mit Gesetzen aus der Personalpolitik zu tun, aber allgemein wird hier des öfteren Folgendes zitiert:

„§ 616 BGB Vorübergehende Verhinderung:

Der zur Dienstleistung Verpflichtete wird des Anspruchs auf die Vergütung nicht dadurch verlustig, dass er für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit durch einen in seiner Person liegenden Grund ohne sein Verschulden an der Dienstleistung verhindert wird. Er muss sich jedoch den Betrag anrechnen lassen, welcher ihm für die Zeit der Verhinderung aus einer auf Grund gesetzlicher Verpflichtung bestehenden Kranken- oder Unfallversicherung zukommt.“

Bitte beachten Sie, dass Gesetze einfach zitiert sind, aber ab und an auch leicht missverstanden werden können. Von daher wäre es ratsam, sich bei Unsicherheiten bei einem ausgebildeten und selbstverständlich dafür zugelassenen Juristen zur Gesetzeslage beraten zu lassen.

Ich selbst biete als Bausachverständiger bundesweit Hilfe bei der Sanierung von Bauschäden durch Hochwasser an. Selbstverständlich beinhaltet das auch die Beweissicherung zu den Hochwasserschäden und schriftlich ausgearbeitete Saniervorschläge nach der Untersuchung vor Ort. Sollten Sie also Hilfe benötigen, kontaktieren Sie mich einfach unter den nachfolgenden Kontaktangaben.

Blicken Sie auch auf den Gastartikel unter http://blog.heimwerker.de/hochwasser-sofortmassnahmen-fuer-betroffene
Wandbausteine aus Salz

Mit Wänden aus reinem Bergsalz können Sie nun auch aus Ihrem Wohnraum oder Ihren Geschäftsräumen Therapieräume erschaffen, die der Gesundheit und dem Wohlbefinden zugutekommen.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Wohnzimmer, schließen die Augen und haben das Gefühl Strandluft in die Nase geweht zu bekommen. Sie riechen das Salz in der Luft und fühlen die befreiende Wirkung bei jedem Atemzug. Klingt nach viel Phantasie könnte aber tatsächlich möglich sein.

Die meisten von Ihnen kennen sicher Salzlampen, kleine Tischlampen, die äußerlich einen felsstückähnlichen Salzbrocken aufzeigen und von innen her beleuchtet sind.  Eben dieses Salz gibt es nun auch als Wandplatten zum Verkleiden von Innenwänden.  Visuell nahe einem rötlichen Marmorgestein mit seiner typischen Maserung und dem feinen Glitzern von Salzkristallen und dem großen Vorteil, dass eine Wand aus diesen Bergsalzelementen bei weitem nicht so teuer ist, wie echter roter Marmor und all die Vorteile von Salz mit sich bringt, wie wir sie großteils schon kennen. So bindet Salz mitunter Gerüche, wirkt antibakteriell und reinigt somit auch die Raumluft. Manche von Ihnen werden wohl die diversen Angebote von Salztherapien kennen, eine schon in der Antike genutzte Methode, die das Salz als Heilmittel einsetzt. So wird oftmals beschrieben, dass Salz die Heilung von Atemwegserkrankungen, Entzündungen des Halses, der Nasennebenhöhlen oder auch Stirnhöhlen, Neurodermitis, Kopfschmerzen, rheumatische Erkrankungen, Pilzerkrankungen oder allgemein Schwächungen des Immunsystems und einiges Weitere unterstützt, zumindest jedoch lindernd wirkt. Viele gesundheitliche Vorteile, von denen einige wohl auch mit Hilfe solcher Salzplattenwände in den eigenen Wohnraum geholt werden könnten. Für Freunde des Feng-Shui sei hierzu editierend erwähnt, dass Salz auch hier gerne genutzt wird.

Für Bergsalz gibt es einige Bezeichnungen, die zumeist aber auch recht fragwürdig sind. So wird gerne mal mit der Handelsbezeichnung Himalayasalz geworben, was rein von der Bezeichnung jedoch recht irreführend ist, denn das Salz stammt keinesfalls aus dem Himalaya Gebirge, bei dem man an Nepal denkt, sondern tatsächlich aus Pakistan oder sogar Polen. Es mag viele schöne Dinge im Himalaya Gebirge geben, vor allem viele Berge, aber Salz wurde bis dato noch keines gefunden. Natürlich kann man die Sache gedanklich so zusammenreimen, dass ein winzig kleiner Teil des Himalaya-Gebirges auch in Pakistan ist aber das Salz stammt deshalb nicht aus dem Himalaya selbst, sondern es wird ca. 250 km davon entfernt abgebaut. Allgemein handelt es sich hier rein wissenschaftlich betrachtet auch nicht um ein besonderes Salz, sondern schlicht und einfach um ein Bergsalz (Steinsalz), das von der stofflichen Zusammensetzung ebenso in Frankreich, Deutschland und anderen Ländern dieser Welt vorkommt. Einzige Besonderheit ist hierbei, dass das Salz selbst nicht  nur sehr alt ist sondern auch besonders hart gepresst. Berg- oder genauer Steinsalz besteht grob beschrieben aus ca. 97 % Natriumchlorid und weiteren Mineralien, wie beispielsweise Anhydrit, Magnesium u.a.. Die charakteristische rötliche bis orangene Färbung entsteht durch das in sehr geringen Mengen beinhaltete Eisenoxid bzw. deren Eisenionen. Der Ursprung des Steinsalzes ist in vor vielen Millionen Jahren gewesenen Ozeanen zu finden. Damit liegt auch der Vorteil des Pendants aus den heutigen Meeren auf der Hand. Während das heute aus Meeren gewonnene (Meer-)Salz durch die unterschiedlichen Umweltverschmutzungen oftmals mit Schadstoffen verunreinigt ist, ist das Steinsalz durch dessen Ursprung und die langen Zeit in der es in der Tiefe magazinierte, relativ „sauber“.

Aber zurück zur Salzwand, deren Salz übrigens mittlerweile aus den Steinsalzbergwerken Pakistans stammt, da sich nach einer Vielzahl von Versuchen herausstellte, dass eben dieses Steinsalz die höchste Dichte und somit auch Festigkeit aufweist. Gerade die Festigkeit ist ein sehr wichtiger Punkt bei den Wandkonstruktionen, vor allem mit Blick auf deren Stabilität und Haltbarkeit.

Kleberfreie Verbindung

Die Salzwand selbst wird kleberfrei, ergo rein mechanisch aufgestellt, womit das Produkt im fertigen Zustand auch hervorragend für Allergiker und von allem auch für Menschen geeignet ist, die auf diverse Chemikalien negativ reagieren, wie beispielsweise so manch MCS Erkrankte. Es handelt sich um eine selbsttragende Wand, deren Aufstellung mit Hilfe eines Holzrahmens, den Platten bzw. Bausteinen aus Bergsalzen und kleinen Plexiglasverbindungsstücken vollzogen wird. Die Bergsalzplatten können in unterschiedlichen Formaten bezogen werden, wobei die Plattenstärken in 2 und 5 cm beziehbar sind.  Auch wenn ich anfangs mit rotem Marmor verglichen habe, kann man die Salzplatten selbst neben einem roten auch in einem weißen oder orangen Grundton erhalten. Um eine noch wärmere Stimmung erzeugen zu können, besteht auch die Option, die aufgebaute Wand, ähnlich der Salzlampe, mit LED-Lichtern zu beleuchten.  Der Hersteller bietet hierzu nicht nur das Material, er bietet auch den Aufbau der Wand mit oder ohne Beleuchtung an und das auch speziell auf das von Ihnen gewünschte Maß.

Neben dem häuslichen Wohnraum werden die Salzbauwände mittlerweile auch in Wellnessbereichen wie Saunen, Infrarotkabinen aber auch in Geschäftsräumen und in der Lebensmittelproduktion, hier vor allem in Metzgereibetrieben, eingesetzt. Sie werden sich nun vielleicht über die Erwähnung des Metzgereibetriebes wundern. Gerade hier erfüllt die Salzwand ganz spezielle Aufgaben, denn neben der Bindung von Gerüchen, die wir hier häufig und zahlreich haben, kann und wird der Baustoff für Räume genutzt, in denen zum Beispiel Rindfleisch trocknet. Durch die antibakterielle und vor allem auch den hygroskopischen Effekt des Salzes, wirkt ein mit Salzplatten ausgestatteter Raum wie eine Trockenkammer. Ohne Impfungen und in nahezu geruchsfreier Umgebung kann das Fleisch in einem solchen Raum ausgezeichnet trocknen, wobei bei Rindfleisch mitunter das sogenannte Dry Aged Beef entsteht.

Salzwand

Da vermehrt die Frage nach der Haltbarkeit im Wohnraum eingegangen ist und hier auch immer wieder mit dem „Schwitzen“ der bekannten Salzlampen verglichen wird, noch eine Randbemerkung. Sie können die Salzwände in jedem Wohnraum nutzen. Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit beginnt das Steinsalz zu „Schwitzen“. Das heißt, dass das Salz die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnimmt und sich somit auch gelöste Salzpartikel mit der Raumluft vermengen. Dies ist ein gewollter Effekt und eben auch der Effekt einer Salzgrotte die, wie breit bekannt, auch nachgebildet wird, um damit zum Beispiel Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems, Herz-Kreislaufproblemen, Lungen- und Bronchialerkrankungen, Allergien und Heuschnupfen, Asthma, Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte oder Migräne, Depressionen, Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen und vieles mehr zu therapieren (Salztherapie). Bei Konstruktionen für Wellnessbereiche und ähnlichem ist hierfür auch eine Drainage für abfließende Feuchtigkeit vorhanden, wobei dieses Abfließen tatsächlich in relativ geringer Menge geschieht. Man muss sich hierbei also weniger Sorgen machen, vielmehr ist es ja Sinn und Zweck, mit den Salzwänden auch eine Art Salzgrotte im häuslichen Bereich schaffen zu können.

Eine weitere, wohl auch wichtige Frage, die die letzten Tage eingegangen ist, wäre, ob die Salzwände im Wohnraum bei dauerhafter Nutzung etwaige gesundheitliche Schäden mit sich ziehen. Quasi zu einer gefährlichen Überdosis an Salz in der Raumluft führen. Das klingt theoretisch nett ist aber praktisch dann doch eher Quatsch. Ergo nein, gesundheitliche Probleme sind bis dato weder bekannt noch ist es denkbar, dass diese auftreten können. Wäre dem so, so müsste man ausgiebige Strandspaziergänge an den Meeresküsten auch kritisch sehen und meiden.

Auch die Bedenken, dass man sich mit solch Salzwänden noch mehr Feuchtigkeit in den Raum zieht und mit vernachlässigtem Lüften der Räume durch die Salzwände Schimmelprobleme bekommen könnte, ist nicht zu substanziieren. Ganz im Gegenteil, das Salz nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf, womit diese Feuchtigkeit dann nicht mehr anderswo niederschlägt. Lüftet man allerdings zu wenig, so kann dann auch durch Kondensatausfall Schimmelpilzwachstum an anderen Wänden entstehen, dies hat jedoch nichts mit einer Salzwand und deren Eigenschaften zu tun. Ergo auch mit Salz im Raum muss gelüftet werden aber Salzbausteine alleine sorgen keinesfalls für Schimmelprobleme.

Kurz vor Ende dieses Textes sollte natürlich auch erwähnt werden, dass solch Salzwände, wie oben bereits kurz angedeutet, auch für alle Feng-Shui Anhänger ein wunderbares und funktionelles Gestaltungselement darstellen. Gerade Holz und Salz passen nach Lehre des Feng-Shui hervorragend zusammen. Salz wird hierbei gerne auch als sogenannter energetischer Raumreiniger genutzt, der negative Energiemuster neutralisiert (Space Clearing).

Last but not least, die Salzwand wurde im Jahr 2012 mit dem „Wellness Innovation Award “ in der Kategorie „Wellness zu Hause“ ausgezeichnet.

Sollten Sie weitere Fragen zu den Salzwänden haben, rufen Sie einfach im Sachverständigenbüro Holzmann-Bauberatung an. Ich berate Sie gerne.

Schimmel, Schimmel Schimmel und immer noch gibt es ganz schlaue Menschen – auch Mediziner – die wenig belesen, schon gar nicht hierzu ausgebildet und natürlich nie den Schimmelpilz selbst begutachtet haben, aber zu chemischen Schimmelbekämpfungs- mittelchen raten.

Bitte liebe Leser – das gleich zu Beginn – lassen Sie die Finger weg von solch Mittelchen und erst recht von solchen “Ratgebern”.

Der beigefügte Scann aus dem “Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen” des Bundesumweltamtes zeigt, wie man vorgehen soll und er zeigt auch, dass man Schimmelpilze im Innenraum mit Alkohol bekämpft. Aus gutem Grunde. Alkohol desinfiziert, ist nicht giftig und er verflüchtigt sich schnell ohne das hierbei etwaige Schichten zurück bleiben, die die Haftung eines neuen Anstrichs oder evtl. neuen Putz beeinträchtigen. Zu diesem bleibt auch nach dem Verdunsten des Alkohols nichts auf der Oberfläche, das sich später gar als Nährboden für neue Schimmelpilze eignet. Ich und auch das Amt, empfehlen zur Bekämpfung 70 bis 80%igen Alkohol, den es in jeder Apotheke gibt. 70%iger Alkohol ist bei trockneren Flächen ratsam, 80%iger Alkohol bei deutlich nassen Flächen. Entgegen dem Bundesumweltamt empfehle ich jedoch grundsätzlich auch einen wie mich (Sachverständigen) mit ins Boot zu nehmen.

Ob kleine oder große Schimmelfläche, um wirklich nachhaltig den Schimmelpilz zu bekämpfen muss auch die Ursache abgestellt werden und eben diese ist für Laien selten erkennbar. Neben diesem, sind die Sporen des Pilzes oftmals in der ganzen Wohnung verbreitet, auch hier gilt es bestimmte Dinge zu beachten, denn viele Schimmelpilzarten sind für Mensch und Tier gesundheitsgefährdend. So ein Sachverständiger wie ich, der über 20 Jahre mit dem Bauwesen, als Handwerker und Bauingenieur, zu tun hat, weiß wann und wie man die Sache angeht und ab wann man weitere Spezialisten (zum Beispiel auch Baubiologen) für Laboruntersuchungen oder zur Bewertung der gesundheitlichen Risiken vor und nach einer Sanierung etc. einspannen muss. Ein Mediziner, ein Pädagoge, ein Metzger.. oder wie auch immer, kann die komplexen Zusammenhänge zwischen Bautechnik und Bauphysik womöglich erahnen aber das Wissen darum wird er kaum mit sich tragen. Muss er auch nicht, denn er hat andere berufliche Schwerpunkte. Die Sanierung solcher, großteils baulich bedingten Missstände, erlernt man auch nicht in der Meisterschule oder im Studium. Solch Ausbildung gehört zwar durchaus grundlegend dazu aber es bedarf immer auch tiefgründiger Erfahrung und diese erhält man schlicht erst über die Jahre im Beruf.

Pilze an der Wand tragen nicht nur schwarz und grau

Wenn Sie weitere Fragen oder gar schon pilzige Lebewesen in Ihrem Wohn- oder Geschäftsraum haben, bitte rufen Sie mich einfach an (Tel.: 0821 – 60 85 65 40). Ich komme auch gerne an Sonn – und Feiertagen, denn ich weiß natürlich auch, dass es nicht besonders erlabend ist, sich extra unter der Woche einen Tag frei zu nehmen oder womöglich den Geschäftsablauf an Werktagen zu stören. Selbstverständlich habe ich auch einen Adresspool von Fachleuten und Fachfirmen, wie zum Beispiel erfahrene Baubiologen, Fachunternehmen zur Gebäudetrocknung und natürlich auch andere Handwerksbetriebe die sich solch Sanierungen kompetent annehmen können. Ich selbst besuche Sie im gesamten Bundesgebiet und auch im Ausland. Grenzen gibt es keine, denn Schimmelpilze haben keinen nationalen Ausweis, sie treten visafrei und ungefragt in jedem Land unserer Erde auf.

Die unterschätze Gefahr

Seit Blei in den 70er Jahren aus den Kraftstoffen genommen wurde, sind bleibedingte Erkrankungen erheblich zurückgegangen. Ganz verschwunden sind Bleivergiftungen dennoch nicht, weil es immer noch zahlreiche Ursachenquellen gibt, an die kaum jemand denkt. Blei kann über die Nahrung, über den Inhalationsweg und über die Haut aufgenommen werden und schädigt in erster Linie das Nervensystem. Wenn die Ursache aufgedeckt und beseitigt ist, kann eine professionelle Entgiftung in den meisten Fällen gravierende Gesundheitsverbesserung bringen.

Bleihaltige Farben und Lacke

In einigen Pariser Vierteln wurden die wunderschönen alten Wohnungen saniert. Hohe Stuckdecken und geweißte Wände wurden erneuert. Kurz darauf ging es etlichen der Bewohner schlecht und ihr Gesundheitszustand wurde mit der Zeit nicht besser, sondern immer schlechter. Was war passiert? Die alten Anstriche hatten Blei enthalten und als die Farben in den Wohnungen heruntergenommen wurden, legte sich der Staub überall nieder. Bleihaltige Farben und Lacke finden sich auch in Deutschland noch in recht vielen Altbauten und die heutigen Bewohner rechnen nicht mit dieser aus den Wänden, Decken, Fensterrahmen, Türen und Türzargen. Historische Gebäude können bspw. noch richtige bleiverglaste Fenster besitzen oder Blei anstatt Fensterkitt. Bleibleche für das Dach, an Dachfenstern oder Kaminverblechungen aus Blei, als auch bleihaltiges Lötzinn sind hingegen auch heute noch in der Anwendung.

Bleirohre: Kontaminiertes Wasser

Mancher Bewohner eines älteren Hauses ist sich nicht bewusst, dass Bleiwasserrohre oder mit Blei verlötete Rohrstücke im Haus verlegt sind. Oft bringt ein erst Umbau das Vorhandensein von Bleirohren zutage. Bleiwasserrohre müssen ersetzt werden. Die verbreitete Praxis, das Wasser „ablaufen“ zu lassen um die Kontaminierung des Wassers mit dem Schwermetall zu reduzieren, reicht bei weitem nicht aus. Insbesondere Schwangere, Kinder und Kleinkinder sollten absolut kein Wasser aus bleihaltigen Leitungen konsumieren.

Sonstige Bleiquellen

Industriegelände mit Bleialtlasten (Ständige Staubbelastung), Metallschmelzen, Lackierereien (Abschleifen alter Lacke), alte bleiverlötete Konservendosen (daran starben u.a. Expeditionsteilnehmer), Keramik-Glasuren, Tongeschirr, Bleiglas, Bleizinnbecher und – Teller, alte Emaille-Töpfe, Tiffanylampen, vereinzelt in Kosmetika aus Afrika und Asien, Piercings, Zahnamalgam, Haschisch (das mit Bleiglaspulver versetzt wurde, um das Verkaufsgewicht zu erhöhen), Billig-Spielwaren aus China, billiger Modeschmuck, Munitionsschmauch (Schießen in geschlossenen Räumen), Freisetzung von Bleistaub durch Sandstrahlung von Metallbrücken, Strommasten etc.,. die mit Bleimenninge gestrichen waren, Abfallverbrennungsanlagen, häufiges Essen von Wildpilzen, Innereien und Muscheln.

Bleiintoxikation: Symptomatik und Diagnostik

Blei bindet sich an die Erythrozyten und Plasmaproteine und wandert in Weichteilgewebe wie Gehirn, Lunge und Leber ab. Dort verbleibt es rund drei Wochen und wird teilweise ausgeschieden. Schwere Hirnschädigungen und Gehirntumore durch Blei werden in der Medizin beschrieben. Der verbleibende Anteil lagert sich vornehmlich in den Knochen und Zähnen anstatt Calcium ein, wo das Gift dann eine Halbwertzeit von ca. 5-20 Jahren hat. Es kann phasenweise zu einer Mobilisation kommen, wodurch Blei in den Blutkreislauf eindringt und akute Symptomatik verursacht.

Symptomatik bei Bleivergiftung:

– Buchstäbliche bleierne Müdigkeit
– Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Desorientierung
– Magen-Darmbeschwerden, Darmkoliken (Bleikoliken), häufiges Erbrechen
– Gliederschmerzen, Schmerzen am ganzen Körper
– Schädigung des peripheren und zentralen Nervensystems, Polyneuropathie
– Lernstörungen, Gedächtnisverlust, Verhaltensauffälligkeiten (anormale Aggression, Hyperaktivität)
– Toxische Enzephalopathie, Krämpfe, IQ-Verlust
– Verfärbung des Zahnfleischs (Bleisaum)
– Beeinträchtigt die Blutbildung (blei hemmt drei an der Blutbildung beteiligte Enzyme), schädigt das Knochenmark
– Nierenschäden
– Fortpflanzungsstörungen, niedriges Geburtsgewicht
– Haarausfall, blasse, gelblich-graue Hautfarbe
– Kreislaufversagen, Koma, Tod (bei schwerer Intoxikation)

Neben einer gründlichen Anamnesestellung und dem Feststellen der Blei-typischen Symptomatik liefern Blut- und Urintests schlussendlich eine Bestätigung, ob eine Belastung tatsächlich vorliegt. Bleidepots in den Knochen lassen sich durch eine EDTA Provokation ermitteln.

Therapie und Ursachenbeseitigung

Die Therapie bei einer eindeutigen Bleiintoxikation wird meist mit EDTA oder D-Penicillanmin (Chelatbildner) durchgeführt. Wichtig ist, dass ausgeschiedene Spurenelemente hinterher ergänzt werden und während der Therapie eine ständige Kontrolle der Nierenfunktion erfolgt.

Gleichlaufend müssen alle Ursachen der Bleivergiftung aus dem Umfeld systematisch eliminiert werden (s.o.). Ein qualifizierter Baubiologe und/oder Bausachverständiger kann bei Verdacht auf eine Bleibelastung mittels Analysen und Hausbegehung Aufschluss geben. In schwerwiegenden Fällen ist ein Umzug unumgänglich, bspw. wenn bleihaltige Farben im Haus verstrichen wurden, Betriebe oder Altlastengelände sich im Umfeld befinden, die Blei emittieren oder bleihaltigen Staub verbreiten.

Sind die Wasserleitungen im Haus noch aus Blei, sollten professionelle Wasser- und Duschfilter installiert werden. Deren Effizienz kann durch Wasseranalysen überprüft werden. Für die Übergangsphase, bis adäquate Filter installiert sind, empfiehlt es sich Wasser aus Glasflaschen zum Kochen und Trinken zu verwenden und auf Vollbäder zu verzichten. Nach einer Weile ist eine Verlaufskontrolle der Blut- und Urinwerte auf deren Bleigehalt ratsam, um sicherzustellen, dass kein Schadstoff-Neueintrag stattgefunden hat und die Belastungsquellen tatsächlich eliminiert wurden.

Autoren:
+Silvia K. Mueller CSN – Chemical Sensitivity Network
—> http://www.csn-deutschland.de
+Gerhard Holzmann Sachverständigenbüro Holzmann-Bauberatung
—> http://www.Baubegriffe.com

Dieser Artikel wurde bereits am 23. August 2011 erstellt

Quecksilber ist nach wie vor in nahezu jedem Haushalt zu finden.

Man sollte annehmen, dass allgemein Abstand von Quecksilber genommen wird, wegen seiner Toxizität – zumindest in allgemeinen Verbrauchsprodukten. Dem ist aber bei weitem nicht so. In den seit geraumer Zeit eingeführten Energiesparlampen ist u.a. neben Phenol auch Quecksilber enthalten.

Bei einem EU-Gipfel unter Vorsitz von Angela Merkel wurde im März 2007 ein Aktionsplan zum Klimaschutz vorgestellt und die Glühbirne, die in jedem Haushalt vorhanden ist, als Beispiel par excellence zum Einsparen von Energie dargestellt. (1)

Im Jahr 2009 beschloss die Bundesregierung, Leuchtmittel geringerer Energieeffizienz vom Markt zu nehmen (Verordnung (EG) Nr. 244/2009 und Verordnung (EG) Nr. 245/2009) und gegen solche einzutauschen, die eine höhere Energieeffizienz und somit einen niedrigeren Energieverbrauch aufweisen. (2,3) Völlig außer Acht wurde hierbei die Tatsache gelassen, dass bei energiesparenden Leuchtmitteln, wie zum Beispiel der Energiesparlampe, nicht nur krebserregendes Phenol über die Plastikbestandteile abgegeben wird und eine erhöhte Strahlenbelastung durch elektrische Wechselfelder und UV-Licht zustande kommt (BAG empfiehlt daher auch einen Mindestabstand zum Leuchtmittel von 30 cm) sondern eben auch, dass bei einem Zerbrechen der Energiesparlampe das hochgefährliche Quecksilber austritt. Selbstverständlich zerbrechen Energiesparlampen ebenso wie die althergebrachte, schadstofffreie Glühbirne, da beide aus Glas sind und somit muss man deutlich betonen, dass jede genutzte Energiesparlampe ein hohes gesundheitliches Schadpotential mit sich bringt.

Hochtoxisches „Flüssiges Silber“

Die alten Griechen nannten Quecksilber „Flüssiges Silber“ (Hydrargyros), wovon auch das lateinische Wort „Hydrargyrum“ und davon wiederum die allgemein genutzte Abkürzung HG abstammt.

Quecksilber ist ein Schwermetall und das einzige Metall, das bei Normalbedingungen flüssig ist. Man findet Quecksilber trotz hoher Giftigkeit in einigen alltäglichen Dingen wie z.B. ältere Thermometer, Energiesparlampen, Amalgamfüllungen, Desinfektions- und Beizmitteln, antike Spiegel, bei der Goldwäsche, der Elektrolyse und selbst in der Kunst oder in der Medizin und vielem weiterem. Quecksilber ist äußerst giftig und umweltgefährlich. Es muss mit den GHS Gefahrstoffsymbolen für toxisch, gesundheitsgefährlich und umweltgefährlich gekennzeichnet sein. Das giftige Schwermetall verdunstet bereits bei Zimmertemperatur, was z.B. zu Bruch gehende Energiesparlampen oder auch Thermometer und andere Quecksilberprodukte besonders gefährlich macht. Die eingeatmeten Quecksilberdämpfe sind stark toxisch. Ebenso eine orale Aufnahme dieses Stoffes. Die Krankheitssymptome belaufen sich von akuten bis hin zu chronischen Vergiftungen. Das Nervengift kann Symptome wie Angstzustände, Depressionen, Müdigkeit, Aggressionsschübe, Nervosität, Tinitus, Sehstörungen, Schlaflosigkeit, Schwindel und einiges mehr auslösen. Zu den organischen Symptomen gehören z.B. auch Arthritis, Allergien, Durchfall, dauerhafte und erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, dauerhafte Nieren-, Herz- und/oder Atmungsstörungen, Schwächung des Urogenitalsystems, Haarverlust, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen etc.. Selbst Multiple Sklerose ähnliche Vergiftungserscheinungen können auftreten. Neuere Forschungen zeigen, das Quecksilber bei Alzheimer und ALS eine entscheidende Rolle spielt ebenso wie bei spontanen Fehlgeburten.

Gefahr von Quecksilber im Alltag unterschätzt

Fallbeispiel I

Eine Gruppe junger Leute hatte für ihre Galerie ein ehemaliges Fabrikgebäude gemietet. In einem Raum hatten sie ein großes Glasbehältnis gefunden das eine silberfarbene Flüssigkeit enthielt. Weil die Flüssigkeit so wunderbar glänzte behielten sie den Glasbehälter und stellten ihn in ihrer Ruhezone auf. Ab und zu nahm einer der jungen Leute während der Pause den Glasbehälter und drehte ihn um das Fließen der silberfarbenen Flüssigkeit zu bestaunen, bei der es sich zweifellos um Quecksilber handelte. An jenem Nachmittag fiel einem der jungen Leute das Glas zu Boden und zerbrach. Die Flüssigkeit verteilte sich in in Form von winzigen Kügelchen im ganzen Raum. Sofort war den jungen Leuten klar, dass sie vor einem Problem standen. Die jungen Leute schlugen jeglichen Rat in den Wind und berichteten einige Zeit später, dass sie einiges aufgekehrt und dann einen Staubsauger zu Hilfe genommen hätten, um die Kügelchen aus allen Ritzen aufzusaugen. Der Gesundheitszustand der jungen Leute verschlechterte sich im Laufe der darauffolgenden Monate. Allen litten an Kopfschmerzen, Schwindel, teils auch an Depressionen und ihnen gingen die Haare aus. Ein junger Mann verlor sogar seine Zähne.

Fallbeispiel II

In einer Metzgerei war ein Gerät zum Einschweißen von Fleisch- und Wurstwaren umgefallen. Beim Aufrichten stellten die Angestellten fest, dass eine silbrige Flüssigkeit auslief und sofort in Form von winzigen Kügelchen durch den Raum spritze. Das Thermostat im Inneren des Einschweißgerätes war zu Bruch gegangen. Eine der Metzgereiangestellten nahm einen feuchten Lappen und wischte die silberfarbene Flüssigkeit vom Fleischpacktisch aus Edelstahl. Die Flüssigkeit „verschmierte“ sagte sie später. Der Geschäftsführer des Warenhauses in dem sich die Metzgerei befand wurde von den Angestellten gerufen und befragt wie man vorgehen solle. Er verwies auf die Technische Abteilung und fügte an, es könne nicht so viel Quecksilber gewesen sei, es sei ja nur ein Thermostat gewesen. Den Rest der Kügelchen versuchten die Mitarbeiter der Metzgerei und der technischen Abteilung aus den Ritzen des Bodens zu fegen. Die Mitarbeiterin, die versucht hatte das Quecksilber feucht aufzuwischen verstarb wenige Monate später an Leberzirrhose. Sie hatte nie auch nur einen Tropfen Alkohol getrunken.

Energieeffizienz

Neben der Toxizität des Quecksilbers in Energiesparlampen, gibt es ein weiteres Umweltproblem, das meist unerwähnt bleibt. Bei der Energieeffizienz schneiden Energiesparlampen nicht so gut ab wie oftmals suggeriert wird. Der bei langen Nutzungsphasen unstrittige Fakt der Energieeinsparung wird durch einen geringfügig höheren Energieverbrauch bei kurzzeitigen Nutzungen jedoch schon wieder etwas neutralisiert (während der Startphase ca. 50 x so viel Energie wie während des normalen Betriebes). Ist diese kurzzeitige Nutzung selten, ist der erhöhte Energieverbrauch nicht dermaßen dramatisch und auch vernachlässigbar, doch haben wir im alltäglichen Leben eine Vielzahl von solchen kurzfristigen Nutzungen und somit summiert sich auch der geringe Mehrverbrauch in entsprechende Höhe. Jeder kennt Situationen wie das kurze Einschalten des Lichts in einem Raum, aus dem man nur etwas holen möchte, die Außenleuchten, die auf Bewegungsmelder reagieren und auch nur eine kurze Zeit aktiviert werden, der Gang auf die Toilette, zu dem auch nur kurz das Licht eingeschalten wird und einige andere Situationen. Zwanzig solcher und ähnlicher kurzzeitigen Nutzungen pro Tag und Kopf sind keine Seltenheit, übers Jahr gesehen wären das schon 7.300, was wiederum in einem gewöhnlichen Haushalt nicht mehr als geringer Mehrverbrauch gewertet werden kann.

Zerbrochene Energiesparlampe setzen Schadstoffe frei

Wie sollte man vorgehen, wenn eine Energiesparlampe zerbricht und das Quecksilber austritt? Allgemein wird angegeben, dass der Verbraucher die Bruchstücke vorsichtig mit einem angefeuchteten Papiertuch aufnehmen, in eine Plastiktüte oder Einmachglas luftdicht verpacken und zu einer Schadstoffsammelstelle bringen soll. Man sollte keinen Staubsauber benützen und Hautkontakt vermeiden. Der entsprechende Raum sollte anschließend mindestens 20 bis 30 Minuten gelüftet werden. Da Quecksilber schon bei Raumtemperatur verdampft, ist vorzuschlagen, sofort nach dem Bruch die Fenster zu öffnen und nicht erst noch während der Verdampfungsphase mit dem Gesicht über den Bruchstücken zu knien und den Bruch feucht aufzuwischen, um dabei eine Aufnahme über die Atemwege zu riskieren. (4,5) Mittlerweile gibt es auch Energiesparlampen mit zusätzlicher Kunststoffhülle als Splitterschutz und Modelle, in denen das Quecksilber in gebundener Form vorliegt, wodurch das Austreten von Quecksilber bei einem Bruch verringert wird. Fraglich ist aber, ob eine Verringerung des Austritts in diesem Fall wirklich ein Vorteil ist, denn auch noch so geringe Mengen Quecksilber sind gesundheitsschädlich.

Energiesparlampen enthalten Weichmacher, Schwermetall und Lösungsmittel

Eine weitere Frage wäre in Bezug auf die Kunststoffummantelung zu stellen. Kunststoff beinhaltet diverse Weichmacher, und auch diese sind in erwärmten Zustand gerne bereit auszudünsten. Je nach Weichmacher – und Lösungsmittelart (wie z.B. Phenol) ergeben sich auch hier erhebliche gesundheitliche Gefahren. Ganze, aber nicht mehr funktionstüchtige Energiesparlampen sind aufgrund des beinhalteten Quecksilbers jedoch als Sondermüll klassifiziert, sie dürfen also nicht im Hausmüll oder Glascontainer entsorgt werden.

Wie man das Blatt der Energiesparlampe also dreht und wendet, es kommt bis auf eine mehr oder weniger große Energieeinsparung kaum ein weiterer Vorteil zu Tage, vor allem und besonders im privaten Haushalt.

Literatur

1. Der Westen, Wie Angela Merkel die Glühbirne ausknipste, 01.09.2011

2. BMU, Verordnung (EG) Nr. 244/2009 der Kommission, 18.03.2009

3. Amtsblatt der Europäischen Union, VERORDNUNG (EG) Nr. 245/2009 DER KOMMISSION, 18. März 2009, 24.03.2009

4. UBA, Quecksilber aus zerbrochenen Energiesparlampen, Dessau, 02.12.2010

5. UBA, Energiesparlampen: Bei Bruch ist Lüften das A und O, Dessau, 25.08.2011

Autoren

+Silvia K. Mueller CSN – Chemical Sensitivity Network 
—> http://www.csn-deutschland.de
+Gerhard Holzmann vom Sachverständigenbüro Holzmann-Bauberatung 

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