Wohnungsnot: Revolutioniert endlich das Bauwesen!
Wohnungsnot lindern Was das Bauwesen von der Autoindustrie lernen muss.
Union und SPD wollen die Wohnungsnot lindern. Dazu sollten sie vor allem mehr Energie in die Industrialisierung des Wohnungsbaus stecken. Denn Unterkünfte in neuartiger Modulbauweise wären preiswert, ohne an unselige Plattenbauten zu erinnern.
176 Zeilen haben Union und SPD im Koalitionsvertrag der „Wohnraumoffensive“ und dem Kampf gegen steigende Mieten in den Metropolen gewidmet. Darin gehen die beiden Sätze, die obendrein noch den Charme von Mörtel und Mauerwerk versprühen, geradezu unter: „Das serielle und modulare Bauen soll im Rahmen des Forschungsprogramms ‚Zukunft Bau‘ weiterentwickelt und in Modellprojekten erprobt werden. Wir wollen die Länder dabei unterstützen, referenzielle Baugenehmigungen einzuführen.“
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Ein Trauerspiel
Es ist ein schwerer Fehler, dass die Koalitionäre in ihrer Vereinbarung einen so wichtigen Schlüssel für die schnelle Linderung der Wohnungsnot in den Großstädten bis zur Unkenntlichkeit in Prosa vom Bau einbetoniert haben. Das Thema, und es geht um nicht weniger als die Industrialisierung des Wohnungsbaus, verdient viel größere Aufmerksamkeit. Denn die erforderliche Erstellung von 200.000 bis 500.000 bezahlbaren Wohneinheiten pro Jahr hierzulande ist nicht allein eine Frage staatlicher Fördermilliarden. Um den Wohnungsmangel zu beseitigen, müssen auch und vor allem die Kosten runter und neue preisgünstige Baumethoden her….
Quelle und Volltext: Welt.de