Nürnberg: „Das Nürnberger Opernhaus muss saniert werden. In dieser Zeit soll die Oper in die Kongresshalle ausweichen. Der Nazi-Bau soll zum städtischen Kulturzentrum werden. Und es gibt Stimmen, die befürworten, dass die Oper dort dauerhaft bleiben soll.
Das Nürnberger Opernhaus ist eine Problembaustelle. Die Betriebserlaubnis läuft in vier Jahren ab, weil der Brandschutz nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem müssen Statik und Bühnentechnik des fast 120 Jahre alten Hauses erneuert werden. Während der Sanierung schließt die Oper. Derzeit suchen die Stadträte einen Ausweichort. Als Favorit hat sich dabei die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände herausgeschält. Noch ist die Entscheidung zwar nicht gefallen, aber alle anderen Alternativen sind ausgeschieden, sagt der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Stadtrat, Andreas Krieglstein.
Ausweichort für mindestens zehn Jahre
Seine Fraktion hat sich dafür stark gemacht, dass der Nazi-Bau zu einem städtischen Kultur- und Kreativzentrum werden soll. „Wir wollen Kunst und Kultur in der Kongresshalle ermöglichen. Da geht’s beispielsweise um Räume für Künstler und Ateliers“, erklärt Krieglstein. „Und eine Option wäre, das Opern-Interim in oder an der Kongresshalle zu realisieren.“ Die Nazis haben den halbrunden Bau am Dutzendteich nie fertig gestellt. Im leeren Innenhof ist viel Platz für eine Ausweichspielstätte. Die Oper müsste während der Sanierung mindestens für zehn Jahre hierhin umziehen…“
Quelle und Volltext: br.de