Grohe und Hansgrohe: Einst familiär verbunden, heute Konkurrenten
Ein beliebtes Opfer von Fälschungen ist der Armaturenhersteller Hansgrohe mit Sitz in Schiltach im Schwarzwald. Eine chinesische Firma hat vergangenes Jahr gleich zwei Produktimitate auf den Markt gebracht – und das auch nicht zum ersten Mal. Doch was auf der einen Seite wirtschaftlich schädlich ist – zwischen fünf und zehn Prozent vom Gesamtumsatz –, ist auf der anderen Seite auch eine Anerkennung eines erfolgreichen Produkts.
Letztlich ist die Verwechslungsgefahr von Kopie und Original gering, denn die Plagiate sind von minderer Qualität und entsprechend deutlich ist auch der Preisunterschied zu den Originalprodukten aus dem Schwarzwald. Denn in Schiltach setzt man seit 1901 auf Qualität.
Doch akute Verwechslungsgefahr besteht trotzdem: In Düsseldorf sitzt ein sehr viel ernst zu nehmender Konkurrent, der ebenfalls Armaturen für Küche und Bad herstellt und Grohe heißt. „Wir pflegen eine vertrauensvolle und auf Dauer angelegte Partnerschaft“, sagt Hansgrohe-Unternehmenssprecherin Astrid Bachmann auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“ über das Verhältnis zu dem Unternehmen, das nicht nur um dieselben Kunden kämpft, sondern auch fast denselben Namen hat.
Anteile 1968 verkauft
Der Chef der Konkurrenz aus Düsseldorf, Michael Rauterkus, ist da ehrlicher, wenn er sagt: „Das ist marketingtechnisch eine Herausforderung.“ Die Düsseldorfer Firma ist sozusagen ein direkter Ableger der Schiltacher. Die beiden Linien der Familie Grohe trennten sich, als Friedrich Grohe nicht die Firma seines Vaters Hans Grohe übernahm, sondern mit dessen Segen nach Westfalen zog und dort 1936 ein eigenes Unternehmen aufbaute…..
Quelle und Volltext: Schwäbische.de