Stadtrat gibt Weg für elf innenstadtnahe Bauplätze frei
Ravensburg: Es ist tatsächlich noch möglich, in Ravensburg innenstadtnah einen Bauplatz für ein Einfamilienhaus zu ergattern – wenn es sich im Wohngebiet Am Andermannsberg auch nur elf um Grundstücke handelt: Die Eigentümer einer 7660 Quadratmeter großen Fläche zwischen Sinova-Klinik, Nikolausstraße, dem Blumenweg am Friedhof und der Straße „Im Andermannsberg“ wollen ihre Streuobstwiese einstampfen und als Bauland verkaufen. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben zugestimmt und am Montagabend den Bebauungsplan „Erweiterung Wohngebiet Andermannsberg“ beschlossen.
Für Zündstoff sorgte der Umstand, dass eine ehemalige Grünen-Stadträtin zu den Miteigentümern des Areals in dem Ravensburger Nobelviertel gehört. Wildried Krauss („Bürger für Ravensburg“) unterstellte der Grünen-Fraktion deshalb, mit ihrem Ja zur Bebauungsplan-Erweiterung verliere sie ihre „ökologische Unschuld“. Außerdem sei das Ganze „einer ökologischen Modellstadt“ wie Ravensburg nicht würdig, da naturnahe Fläche vernichtet würde. Die Grünen hingegen argumentierten, dass man, sofern sich die neuen Häuser in die umliegende Bebauung einfügen, an besagter Stelle ohnehin bauen dürfe, weil sie innerhalb eines bebauten Quartiers liegt. Trotz der „bitteren Pille“, dass die Streuobstwiese dran glauben muss, wertete Maria Weithmann es als positiv, dass nachverdichtet wird….
Quelle und Volltext: Schwäbische.de