Sandsteinmauer in Wertheimer Altstadt stürzt ein.
Keine Personen werden verschüttet oder verletzt.
Experten untersuchen die Mauer weiter, um die Ursache zu klären.
Mauer wurde einen Monat zuvor geprüft.
Wertheim: Eingestürtzte Mauer wurde vor einem Monat geprüft
Die eingestürzte Mauer in Wertheim ist erst einen Monat zuvor von einem Gutachter überprüft worden. Dieser habe aber keine Gefährdung gesehen, die eine vorbeugende Absperrung notwendig gemacht hätte, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch.
Statiker und Geologen untersuchen die noch befestigten Mauerteile. Erst wenn sie weitere Gefährdungen ausschließen, könnten die Geröllteile weggeräumt werden, teilte die Sprecherin mit. Die Mauer, die Teil eines Privatanwesens ist, sei „alt“. Genauere Angaben könnten nicht gemacht werden. Der Besitzer habe sie im November prüfen lassen und eine Sanierung in die Wege geleitet.
Nach Einschätzung von Andreas Gerdes vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beruhen die meisten Überwachungen von Gebäuden in Deutschland lediglich auf optischen Prüfungen. Besonders bei alten Gemäuern, die nicht nach aktuellen Regeln errichtet worden sind, hält er das für problematisch. „Wir wissen in der Regel nicht, in welchem Zustand sie sind, weil wir die Prozesse im Inneren von außen nicht erkennen“, sagte der Chemiker.
Nach Mauer-Einsturz in Wertheim: Experten suchen nach Ursache
Update vom 18. Dezember: Am Dienstag stürzte in der Wertheimer Altstadt ein großer Teil einer Sandsteinmauer ein. Die Polizei fordert Suchhunde an, die Befürchtung: Menschen könnten sich unter den Trümmern befinden. Doch schnell kann Entwarnung gegeben werden: Es wurden glücklicherweise keine Menschen verschüttet oder verletzt. Doch die Frage bleibt: Warum ist die Stützmauer hinter der Stiftskirche überhaupt eingestürzt?
Bereits am Dienstagnachmittag waren Gutachter am Unglücksort in Wertheim, schauten sich die eingestürzte Sandsteinmauer genauer an. Der Grund könnte eine Materialermüdung sein, erklärt Baudezernent Armin Dattler gegenüber dem SWR. Es sei möglich, dass sich „durch den starken Regen der vergangenen Wochen möglicherweise Wasser angesammelt“ habe. Sollte das so gewesen sein, könnte ein zu hoher Druck die Mauer zum Einsturz gebracht haben. Experten untersuchen die Mauer jedoch noch weiter, eine eindeutige Klärung gibt es bisher noch nicht. (…)
Quelle und Volltext: echo24.de