Schwabmünchen: „…Sehnsüchtig hatte Schwabmünchen auf diesen Moment am 28. Februar 2019 gewartet: Auf die Übergabe der Baugenehmigung für die Sanierung des Alten Rathauses in der Stadtmitte durch den bayerischen Bauminister Hans Reichhart. Damals schien nach langem Hickhack um Denkmalschutz, Stellplatznachweis und Lärmgutachten alles in trockenen Tüchern zu sein. Die Sanierung sollte im Frühjahr 2019 starten, vier Jahre, nachdem die ersten Umbaupläne in Angriff genommen worden waren. Doch daraus wurde nichts. Die Kostenschätzung explodierte von 6,5 Millionen im Jahr 2015 auf knapp zwölf Millionen Euro. Zu viel, um noch Fördergelder zu bekommen. Denn eine Sanierung darf maximal eineinhalbmal so viel kosten wie ein Neubau, um Zuschüsse zu erhalten.
Die Stadt musste ihre ursprünglichen Pläne daraufhin abspecken. Eine eigene Arbeitsgruppe wurde gegründet, die zusätzliches Sparpotential ermitteln sollte. Mit dabei: Zweiter Bürgermeister und Bauingenieur Josef Alletsee. Auf einen wuchtigen Glasanbau im Außenbereich verzichtet die Stadt nun ebenso wie auf eine große Gastronomie im Erdgeschoss und eine großflächige Unterkellerung des Gebäudes.
Das Denkmalamt ging zudem einige Kompromisse ein und stimmte vor Kurzem erst einer günstigeren Variante für den Umbau der Decke im Erdgeschoss und des Aufzugs zu. Geklärt werden muss hingegen noch, wie und mit welchem Material der Dachstuhl saniert wird….“
Quelle und Volltext: augsburger-allgemeine.de